Serien auf CBS und Football auf NBC stark

Die Footballsaison bringt NBC konstant gute Einschaltquoten, aber auch CBS und Fox konnten sich am Sonntagabend bei Gesamtpublikum und Marktanteilen nicht beschweren.

Marktführer beim Gesamtpublikum wurde am gestrigen Sonntag CBS mit durchschnittlich 11,2 Millionen Zuschauern, knapp gefolgt von NBC mit im Schnitt 10,9 Millionen Zuschauern, die aber für die Marktführerschaft in der werberelevanten Zielgruppe reichten. ABC und Fox folgten abgeschlagen auf Platz drei und vier des Quotenthrons und mussten mit durchschnittlich 6,32 Millionen bzw. 6,10 Millionen Zuschauern deutliche Zuschauerdifferenzen zu den Tagessiegern beklagen. Außer Reichweite der anderen Sender befand sich abermals The CW mit im Schnitt gerade einmal 1,27 Millionen Zuschauern.

Die Footballsaison beherrscht zurzeit in unterschiedlichem Maße das sonntägliche Fernsehprogramm: Marktführer CBS ließ am frühen Abend ein Footballspiel mit sensationellen 18,61 Millionen Zuschauern und 15 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe ausklingen und sendete danach übliches Sonntagsprogramm. Das Magazin «60 Minutes» dokumentierte Barack Obamas mehr als zweijährigen Weg zur Präsidentschaftswahl und begeisterte 13,5 Millionen Zuschauer, hatte aber mit schwindenden Zuschauerzahlen zu kämpfen. Im Anschluss sendete CBS die dritte Folge der frisch gestarteten zweiten Staffel der Spieleshow «Million Dollar Password» (Foto), die durchschnittlich 9,9 Millionen Zuschauer unterhielt. Wiederholungen von «Cold Case» und «The Unit» erreichten im Schnitt noch 9,06 Millionen bzw. 7,4 Millionen Zuschauer, hatten aber auch deutlich mit sinkendem Zuschauerinteresse zu kämpfen.

NBC startete mit der Sportshow «Football Night in America» in den frühen Abend und konnte damit durchschnittlich 7,8 Millionen Zuschauer erreichen. Im Anschluss übertrug NBC das Spiel der San Diego Chargers gegen die Denver Broncos und erreichte mit durchschnittlich 12,5 Millionen Zuschauern zeitweise höhere Werte als Tagessieger CBS. Ein stabiler Marktanteil von elf Prozent in der Zielgruppe ließ NBC den Abend verdientermaßen als Marktführer in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen beenden.



ABC versuchte gar nicht erst, sich ein Stück der Footballberichterstattung abzuschneiden, sondern sendete das Musical «The Sound of Music». Die vierstündige Sendung startete mit durchschnittlich 4,33 Millionen Zuschauern schwach in die erste halbe Stunde, erfreute sich aber kontinuierlich steigend der Gunst der Zuschauer und erreichte am späten Abend immerhin 7,28 Millionen Menschen. Im Schnitt verfolgten allerdings nur 6,31 Millionen Zuschauer die Sendung, was für mittelmäßige vier Prozent Marktanteil in der Zielgruppe reichte, die unter ABC-Niveau liegen.

Bei Fox verfolgten am frühen Abend im Schnitt 9,71 Millionen bzw. 6,68 Millionen Zuschauer ein auslaufendes Footballspiel und «NFL on FOX». Im Anschluss lockten Wiederholungen der «Simpsons», «King of the Hill», «Family Guy» und «American Dad» jeweils durchschnittlich konstante 5 Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Auch wenn das Gesamtpublikum nur für den vierten Quotenplatz reichte, holte Fox durch viele Serienprogrammierungen den zweiten Platz mit sieben Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe.

Das nicht gerade von Glück verfolgte Network The CW musste abermals einen sehr quotenschwachen Sonntagabend verbuchen. Das Footballfieber in den USA sowie das starke Sonntagsprogramm lockten nur durchschnittlich 948.000 Zuschauer zu einer alten Folge des Apokalypsedramas «Jericho» (Foto). Im Anschluss begeisterte der Film «Revenge of the Pink Panther» im Schnitt immerhin 1,4 Millionen Menschen. Das gesamte Abendprogramm von The CW erreichte damit einen unterdurchschnittlichen Marktanteil von nur einem Prozentpunkt, der langsam zur Regel wird.