Fast 60.000 Pakete für arme Kinder

Die Weihnachtstrucker des Privatradios Antenne Bayern sind am Ziel angekommen. Im Programm spielt der Sender inzwischen die meiste Musik.

Frohe Nachrichten vom bayerischen Radiosender Antenne Bayern: 58.780 Pakete wurden mit dem Antenne Bayern-Weihnachtstrucker auf die Reise zu armen Menschen in Osteuropa geschickt. In den Wochen vor Weihnachten sind in ganz Bayern von Schulen, Kindergärten, Vereinen und Familien Lebensmittelpakete für den Weihnachtstrucker gepackt worden. Dabei nahmen die LKW-Fahrer lange Wartezeiten an den Grenzen, klirrende Kälte und enge unausgebaute Bergstraßen in Kauf, um mit ihrer Ladung auch
in die abgelegenen Dörfer zu gelangen. Ein Truck des Konvois nach Moldawien musste bei minus 18 Grad die Dieseleinspritzungsanlage wieder in Stand setzen, ansonsten verlief die Fahrt reibungslos.

Die Trucks fuhren nach Albanien, Mazedonien, Moldawien und Bosnien. Die Aktion wurde von Moderatorin Angelika Demmerschmidt vor nunmehr 15 Jahren ins Leben gerufen und Jahr für Jahr von den Johannitern unterstützt. Im Programm macht der Kanal inzwischen eher negative Schlagzeilen. Seit Neujahr spielt man die „meiste Musik“, verzichtet weitesgehend auf ernstzunehmende Inhalte.



Bestätigt hat man inzwischen den Weggang der Moderatoren Arlett Drexler, Sebastian Winkler und des Urgesteins Stephan Lehmann. Dieser verließ den Sender wohl, weil er das strikt formatierte Programm ablehnte. Offiziell sieht das Bild aber natürlich anders aus: „Lehmanns steigendes Engagement in der Schauspielerei, im Jahr 2008 spielte Lehmann bereits im Der Watzmann ruft von Wolfgang Ambros als die Gailtalerin mit, und sein Einsatz beim FC Bayern München als Stadionsprecher erfordern inzwischen mehr zeitliche Flexibilität“, erklärte eine Sendersprecherin den Weggang gegenüber Quotenmeter.de „Nach zwanzig Jahren Antenne Bayern brauche ich einen Tapetenwechsel, ich habe Lust auf Veränderung. Auch 2009 werde ich wieder die Watzmann Tournee als Gailtlerin begleiten, die mich wieder durch viele Städte führen wird", so der Mann der "ersten Stunde".
05.01.2009 08:30 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/32346