Quotencheck: «heute»

Für die Hauptnachrichten des ZDF lief es im Jahr 2008 nicht wirklich gut.

RTL feiert, in Mainz beim ZDF ist es relativ ruhig: Erstmals informierte Peter Kloeppel beim Kanal RTL mehr Menschen am Vorabend als das ZDF mit seiner Hauptnachrichtensendung «heute». Vor allem beim jungen Publikum läuft es derzeit richtig katastrophal für den Mainzer Sender. Der Einzug in das neue Nachrichtenstudio, das zusätzliche Möglichkeiten bieten soll, verzögert sich zudem bis Mitte 2009, wie es seitens des ZDF hieß.



Durchschnittlich informierten sich 3,72 beim ZDF-Nachrichtenteam um Petra Gerster und Steffen Seibert. Die höchste Reichweite holte man – wie auch die «Tagesschau» der ARD – im Umfeld der Fußball-Europameisterschaft. Am 08. Juni sahen 8,46 Millionen Menschen die Nachrichtensendung, die allerdings nur vier Minuten lang dauerte und in der Halbzeitpause eines Spiels gezeigt wurde. Das war auch mit Abstand die erfolgreichste Sendung.



Auf Rang zwei liegt eine Sendung, die Ende Januar 2008 gezeigt wurde und sich mit den Wahlen in Hessen und Niedersachsen beschäftigte. 5,81 Millionen Menschen sahen damals zu. Auf Werte zwischen fünf und sechs Millionen Zuschauer kamen ohnehin nur zehn Sendungen, was für den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender durchaus etwas enttäuschend sein dürfte.



Geht man in niedrigere Regionen, sieht es teilweise richtig übel aus. Am 31. Mai sahen beispielsweise nur 1,62 Millionen Menschen die Nachrichtensendung des Mainzer Kanals – das hätten sich die Macher sicherlich anders vorgestellt. Probleme machen nach wie vor die jungen Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man regelmäßig im klar einstelligen Bereich, der Rekord liegt hier bei rund elfeinhalb Prozent. Im Schnitt holte man hier nur enttäuschende 5,6 Prozent Marktanteil.

Das entspricht einer Reichweite von alles andere als berauschenden 0,46 Millionen Zusehern im Alter von 14 bis 49 Jahren. Insgesamt sahen 3,72 Millionen Menschen im Schnitt die ZDF-Hauptnachrichten. Mit 16,8 Prozent Marktanteil lag man hier deutlich oberhalb des Senderschnitts. Ausruhen darf man sich in Mainz was «heute» angeht allerdings keinesfalls.
09.01.2009 14:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/32451