«Kreis runde Sache»: Konjunkturpaket für's Fernsehen

Von Atze bis Zwegat: An zwei Tagen der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Heute: Finanzpakete.

Gerade habe ich mich gefragt, ob die Bundesregierung nicht auch mal ein Finanzpaket für die Fernsehbranche schnüren könnte. Aus dem Großen Bruder ist beispielsweise inzwischen eine lahme Ente geworden, die dringend neues Startkapital benötigt. Oder Sat.1 – hier muss man sogar Angst haben, dass vor lauter Spar-Wahn der letzten Monate nicht sogar das Geld für die Umzugskartons gestrichen wird.

Es gibt so viele Stellen, an denen man mit der Hilfe ansetzen könnte. Beispielsweise auch bei ProSieben, wo der dienstägliche Hokus-Pokus mit Uri Geller gar nicht mehr gut läuft. Aber im Ernst: Wer interessiert sich auch schon für irgendwelche Zauber-Sprüchlein zur besten Sendezeit? Einmal gesehen und schon hat man genug für den Rest des Lebens. Und wer den Drang verspürt, mit Außerirdischen zu kommunizieren, kann ja immer noch bei Astro TV reinzappen.

Doch wo könnten Angela & Co. noch helfen? Ein Maßnahmenpaket hätte ganz sicher auch so mancher Nachrichtensender gebrauchen, der ab dem späten Nachmittag den Sendebetrieb weitgehend einstellt und darauf hofft, dass die Welt außerhalb der normalen Arbeitszeiten weitgehend still steht.

Und dann wären da ja auch noch zehn Promis, die derzeit im australischen Dschungel nächtigen und ebenfalls ein Konjunkturpaket der Bundesregierung bitter nötig hätten. Mancher Kandidat der Dschungelshow musste schließlich in jüngster Vergangenheit von der Stütze leben – ein Glück, dass sich der bitterkalte deutsche Winter in weiter Ferne befindet. Und eine Schüssel Reis pro Tag dürfte für so manchen sicherlich auch eine Verbesserung darstellen.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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15.01.2009 00:00 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/32541