RTL Group stellt sich auf Umsatzminus im Werbemarkt ein

In einem Interview kündigte RTL-Chef Gerhard Zeiler eine Überprüfung von Kosten und Strukturen an.

2008 war ein sehr erfolgreiches Jahr für die RTL-Gruppe und deren deutsche Unternehmen. Glücklich ist man über RTL, das „wieder ein starkes Jahr hatte und seit 16 Jahren die Nummer eins bei den jungen Zuschauern ist. Für uns ist aber die Senderfamilie entscheidend. Und da haben wir den Höchststand von 2007 fast gehalten, sind in der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen weiterhin mit großem Abstand Marktführer“, so der Chef der RTL Group, Gerhard Zeiler.

Anke Schäferkordt und ihr Team würden hervorragende Arbeit machen, so der TV-Manager. Dennoch stellt er sich auf ein schwieriges Jahr 2009 ein. „Es ist kein Geheimnis, dass die schlechte ökonomische Entwicklung alle Industrien trifft. Auch uns, da Werbeeinnahmen für uns sehr wichtig sind. Wir stellen uns darauf ein, dass es ein Umsatzminus im Netto-Werbegeschäft in allen Ländern geben wird“, sagte Zeiler in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.



Sowohl bei RTL als auch bei den Konkurrenten wird es in den kommenden Monaten wohl weniger Werbeeinnahmen geben. „Es gibt Rabattschlachten, Druck auf die Preise.“ RTL sehe dem Ganzen allerdings recht gelassen entgegen – man wolle sich auf seine Stärken konzentrieren und gibt zu bedenken, dass man – anders als die ProSiebenSat.1 Media AG – keine Schulden habe. Dennoch will man auch innerhalb der RTL Group Kosten und Strukturen überprüfen. Der Wettbewerbsfähigkeit wolle man jedoch durch keine Entscheidung schaden.
01.02.2009 16:30 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/32887