Quotencheck: Handball-WM 2009

Mit der Sportart Handball verbuchte RTL sowohl gute, als auch schlechte Einschaltquoten.

Vom 16. Januar bis zum 01. Februar 2009 war es wieder soweit: Die stärksten Teams der Handballwelt traten dieses Mal in Kroatien zum Kräftemessen an. Dank teilweise starker Leistungen war das deutsche Team auch im diesjährigen Durchlauf ein Quotengarant für den übertragenden Sender RTL.



Die Vorrunde begann für die Deutsche Nationalmannschaft am Samstag, den 17. Januar um 17.30 Uhr. Der Gegner hieß Russland und Handball-Deutschland war schon in Feierlaune. Selbst wenn das Ergebnis noch nicht wirklich zum Lachen brachte, holte die erste Halbzeit schon mal starke 3,18 Millionen Zuschauer (15,8 Prozent MA) zum Sender. In der Zielgruppe waren rund 1,61 Millionen dabei (21,1 Prozent MA). In der zweiten Halbzeit steigerte sich Spannung ins Unermessliche, am Ende reichte es aber nur zum Unentschieden. Den Quoten tat das keinen Abbruch und so kam die zweite Halbzeit auf gute 4,88 Millionen Zuschauer (21 Prozent MA), wovon rund 2,30 Millionen (27,1 Prozent MA) aus der werberelevanten Zielgruppe kamen. Die anschließende Zusammenfassung schalteten noch einmal 4,03 Millionen Sportfans ein (18,6 Prozent MA).

Bereits einen Tag später mussten die deutschen Männer gegen Tunesien im nächsten Gruppenspiel antreten. Den 26:24 Erfolg der Brandt-Truppe ließen sich in der 1. Halbzeit 4,03 Millionen Fans (16,8 Prozent MA) nicht entgehen. Und auch in der Zielgruppe waren wieder 1,91 Millionen (20,1 Prozent MA) dabei. Die spannende zweite Halbzeit steigerte die Werte sogar noch auf 5,88 Millionen bei den Gesamtzuschauern (20,7 Prozent MA) und 2,56 Millionen (23 Prozent MA) bei den Jungen. Selbst die Highlights im Anschluss holten noch einmal genau fünf Millionen Zuschauer (19 Prozent MA) zum Sender. Für RTL schon jetzt ein großer Erfolg.



Wieder einen Tag später hieß der Gegner Algerien. Angesichts der Tatsache, dass nun am Montag und somit einem Werktag gespielt wurde, waren die Gesamtzuschauerzahlen folglich etwas schwächer. Dennoch kann sich RTL nicht beschweren. Die erste Halbzeit holte solide 3,42 Millionen (17,3 Prozent MA) bzw. 1,42 Millionen in der Zielgruppe (19,1 Prozent MA). In der zweiten Halbzeit saßen 4,39 Millionen Handballbegeisterte vor den Bildschirmen (18,1 Prozent MA). In der Zielgruppe entsprachen 1,75 Millionen Zuschauern 19,2 Prozent Marktanteil. Die abschließenden Highlights verfolgten letztlich noch 3,89 Millionen Zuschauer (17,7 Prozent MA).

Beim vierten Vorrundenspiel gegen Mazedonien zogen die Werte dann wieder stärker an. In der ersten Halbzeit waren 3,63 Millionen Zuschauer mit dabei (19,4 Prozent MA), davon kamen 1,53 Millionen (22,1 Prozent MA) aus der werberelevanten Zielgruppe. In Halbzeit zwei holte RTL dann 5,49 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme (22,7 Prozent MA). Aus der Zielgruppe waren hier 2,33 Millionen (26,2 Prozent MA) dabei. Auch die Zusammenfassung schnitt im Vergleich zur Vorpartie mit 4,59 Millionen (21,3 Prozent MA) wesentlich besser ab.

Im abschließenden Spiel der Vorrunde mussten die Deutschen gegen die polnische Nationalmannschaft antreten. Kein leichtes Unterfangen, im Ergebnis von 29:23 für Deutschland umso deutlicher. Und auch die deutschen TV-Zuschauer waren vollends dabei. So saßen in der ersten Halbzeit 3,94 Millionen Zuschauer vor der Mattscheibe (21 Prozent MA), in der Zweiten waren es sogar 5,78 Millionen (23,5 Prozent MA). Und auch die jungen Zuschauer waren sowohl in der ersten Halbzeit (1,54 Millionen bzw. 23,8 Prozent MA), als auch in der zweiten Halbzeit (2,23 Millionen 25 Prozent MA) stark vertreten. Die Zusammenfassung am Ende der Partie war mit 4,85 Millionen Zuschauern und 22,4 Prozent Marktanteil ebenfalls erfolgreich.

Nach der guten Vorrunde ging es dann fast nahtlos mit der Hauptrunde weiter. Drei Spiele in vier Tagen standen auf dem Programm. Los ging es am 24. Januar mit der Begegnung gegen Serbien. 4,78 Millionen Zuschauer (25,2 Prozent MA) waren bereits zur ersten Halbzeit mit dabei, in Halbzeit zwei stiegen die Werte durchschnittlich sogar auf 6,64 Millionen (29,5 Prozent MA). Das Handballfieber erfasste nun auch die junge Generation umso stärker, anders sind Werte von 2,08 Millionen (28,2 Prozent) in der ersten bzw. 2,77 Millionen (32 Prozent) in der zweiten Halbzeit nicht zu erklären.

Doch das Ende der Fahnenstange sollte noch nicht erreicht sein. Die Partie gegen Norwegen am darauffolgenden Sonntag holte nach einer starken ersten Halbzeit (6,03 Millionen, 26,6 Prozent MA) ganze 8,32 Millionen Zuschauer in Halbzeit zwei. Der Marktanteil belief sich dabei auf hervorragende 30,3 Prozent. Auch die jungen Zuschauer waren hier mit 3,55 Millionen (WM-Rekord) bzw. 32,5 Prozent Marktanteil stark vertreten. Mit der Zusammenfassung mit den umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen und der denkwürdigen „Faust“ erreichte RTL dann noch 7,24 Millionen Zuschauer (28,7 Prozent).

Am 27. Januar, im alles entscheidenden Hauptrunden-Spiel gegen Dänemark, saßen in der ersten Halbzeit wieder einmal 5,9 Millionen Fans gespannt vor den Fernsehgeräten (29,4 Prozent MA), in der zweiten Halbzeit knackte RTL mit 8,40 Millionen Zuschauern (32,1 Prozent) dann noch den Rekord der diesjährigen WM bei den Gesamtzuschauern. Auch die gezählten 32,1 Prozent Marktanteil bedeuteten einen Rekord für die diesjährigen Handball-Übertragungen. Die Zusammenfassung des Spiels mit Kommentaren und Eindrücken zum Ausscheiden der deutschen Mannschaft interessierten sich schließlich noch 7,25 Millionen Zuschauer (31 Prozent MA).



Nachdem nun das Aus in Bezug auf die Finalspiele in Kroatien fest stand, sank auch das Interesse der TV-Zuschauer deutlich ab. Das auf dem 15.00 Uhr-Sendeplatz ausgestrahlte Spiel um Platz 5 zwischen Deutschland und Ungarn spürte diesen Effekt sehr deutlich. Nur mehr 1,45 Millionen (11,8 Prozent MA) in der ersten und 1,93 Millionen (14,7 Prozent MA) in der zweiten Halbzeit ließen die WM für RTL aus deutscher Sicht enttäuschend ausklingen. Bei den jungen Zuschauern sah es hier mit 15,1 bzw. 16,7 Prozent zumindest bei den Marktanteilen noch erfreulicher aus.

Ohne deutsche Beteiligung war auch das Finale nicht der große Quotenbringer. Die Partei zwischen Frankreich und Gastgeber Kroatien, welche die Franzosen eindrucksvoll für sich entscheiden konnten interessierte nämlich nur 2,72 Millionen Zuschauer (11,9 Prozent) in der ersten und 3,86 Millionen Zuschauer (14,3 Prozent) in der zweiten Halbzeit. Auch hier lagen die Werte bei den jungen Zuschauern mit 13,6 bzw. 15,3 Prozent etwas höher.

Insgesamt kann RTL also auf einen gelungenen Einstand auf der Handballbühne zurückblicken. Die positiven Ergebnisse sollten Mut machen, einer Sportart, wie Handball – sei es national oder international – zu mehr Präsenz zu verhelfen. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.
03.02.2009 14:00 Uhr  •  Torben Gebhardt Kurz-URL: qmde.de/32924