FOX stürzt aus dem Quotenhimmel

Eine simultane Übertragung von Obamas erster Pressekonferenz auf allen großen Sendern bescherte FOX einen gnadenlosen Quotenabsturz, während ABC profitierte.

Der Montag bot den Zuschauern eine eher untypische Programmierung in den Abend: ABC, CBS, FOX und NBC übertrugen zeitgleich die erste Pressekonferenz von Präsident Barack Obama und erreichten im Schnitt unglaubliche 37,19 Millionen Zuschauer. ABC konnte sich mit durchschnittlich 11,49 Millionen Zuschauern kurzzeitig an die Quotenspitze setzen, es folgten CBS mit 10,03 Millionen Zuschauern, NBC mit 9,75 Millionen Zuschauern und FOX mit im Schnitt 5,92 Millionen Zuschauern. Beim Marktanteil in der jungen Ameriker unterlag FOX mit sechs Prozent, alle anderen drei Sender kamen auf gute acht Prozent. The CW tat sich im gleichen Zeitraum mit einer Wiederholung von «Gossip Girl» (Foto) schwer und erreichte nur 1,69 Millionen Zuschauer und zwei Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen.

Im Gesamtüberblick schloss CBS den Montagabend mit 12,48 Millionen Zuschauern. Nach der Pressekonferenz erreichte «Two and a Half Men» mit durchschnittlich 14,88 Millionen Zuschauern und elf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Allerdings überzeugte «The Big Bang Theory» im Anschluss mit 13,10 Millionen Zuschauern. Mit durchschnittlich 13,67 Millionen Zuschauern auch «CSI: Miami» wie gewohnt punkten. Ein erfolgreicher Abend für CBS, den man endlich wieder als unbestrittener Marktführer beenden konnte.



Bei ABC erzielte man dank guter Einschaltquoten anlässlich der Obama-Konferenz überdurchschnittliche Werte und wurde mit 11,08 Millionen Zuschauern Tageszweiter. Zwei Folgen der Kuppelshow «The Bachelor» erreichten am späten Abend durchschnittlich 11,68 Millionen und etwas schwächere 10,08 Millionen Zuschauer.

Einen durchschnittlichen Abend erlebte NBC mit durchschnittlich 8,53 Millionen Zuschauern bei acht Prozent Marktanteil. Die auslaufende Mystery-Serie «Heroes» (Foto) unterhielt im Schnitt 7,90 Millionen Zuschauer bei acht Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen; das Drama «Medium» errichte anschließend 7,93 Millionen Zuschauer bei sieben Prozent Marktanteil. Die Serien schnitten noch schlechter als in der Vorwoche ab und scheinen trotz pompöser Super Bowl-Werbung keine Quotenrenner mehr zu werden.

Nach den tollen Einschaltquoten in den letzten Wochen enttäuschte FOX am gestrigen Montagabend als schlechter Tagesvierter mit im Schnitt gerade einmal 8,21 Millionen Zuschauer bei sieben Prozent Marktanteil. Die Echtzeitserie «24» holte mit durchschnittlich 10,50 Millionen Zuschauern bei acht Millionen Zuschauern zwar gute Einschaltquoten, aber die schlechten Zuschauerzahlen während der Pressekonferenz rissen FOX in ein Quotentief.

Das quotenletzte Network The CW konnte neben einer erfolglosen Wiederholung von «Gossip Girl» während des Politspektakels auch im Anschluss mit einer Wiederholung von «One Tree Hill» nicht überzeugen: Schwache 1,37 Millionen Zuschauer reichten für zwei Prozent Marktanteil. Nach recht guten Werten in der Vorwoche enttäuscht der erneute Quoteneinbruch.
10.02.2009 23:35 Uhr  •  Jakob Bokelmann Kurz-URL: qmde.de/33081