ProSiebenSat.1 Produktion möchte künftig für andere Sender produzieren

Mit einer neuen Tochterfirma, die bereits bald veräußert werden kann, sollen in Berlin Sendungen hergestellt werden.

Das Unternehmen ProSiebenSat.1 Produktion hat sich ein neues Ziel gesetzt: Der technische Dienstleister der ProSiebenSat.1 Group möchte in den kommenden Jahren auch für externe Firmen arbeiten. Aus diesem Grund hat man in der Hauptstadt die ProSiebenSat.1 Berlin Produktion GmbH gegründet. Ziel sei es, lokale Partnerschaften abzuschließen, um auf dem Berliner Markt Aufträge zu gewinnen.

Wie die ProSiebenSat.1 Produktion mitteilte, wird es zu keinen Arbeitsplatzabbau kommen. Die knapp 370 Berliner Beschäftigten wurden im Dezember 2008 über diese Pläne unterrichtet. „Wir hoffen, dass wir durch die Marktöffnung unseren Mitarbeitern eine größere Arbeitsplatzsicherheit und ein vielfältigeres Arbeitsumfeld bieten können“, so Dr. Christian Wegner, Vorsitzender der Geschäftsführung der ProSiebenSat.1 Berlin Produktion. Wegner und Dr. Martin Emele werden auch bei diesem Unternehmen die Geschäftsführung übernehmen.



Darüberhinaus diskutiert man bereits einen Verkauf der ProSiebenSat.1 Berlin Produktion, doch dazu müsste erst ein mehrjähriger Dienstleitungsvertrag mit den Schwesterfirmen N24 und Maz & More abgeschlossen werden. Laut dem Unternehmen wird derzeit mit Interessanten gesprochen, die dann auch den ProSiebenSat.1-Sozialplan anwenden sollen. „Im Interesse unserer Mitarbeiter streben wir eine langfristig tragfähige Lösung für den Standort Berlin an“, bekräftigt Wegner.

Bereits im Jahr 2007 hatte der Medienkonzern ProSiebenSat.1 einen Verkauf seiner Produktionsparte geprüft. Im vergangenen Jahr schloss man einen Outsourcing-Vertrag mit IBM, seit dem 1. Februar 2009 arbeiten zirka 160 ehemalige Mitarbeiter bei dem Technologieunternehmen.
12.02.2009 13:40 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/33114