Quotencheck: «Smallville»

Die Teenager-Serie konnte sich nicht von ihren mageren Quoten aus RTL-Zeiten befreien und führte die Quotenmisere auch bei RTL II fort.

Das verflixte siebte Jahr trifft anscheinend nicht nur Ehepaare, sondern auch die siebte Staffel von «Smallville» auf RTL II. Staffel für Staffel schauten immer weniger Zuschauer zu und besonders in der wichtigen Zielgruppe versagte das Format um den jungen Superman auf ganzer Linie. Den Start für die siebte Staffel setzte RTL II für den 17. September 2008 an, damals noch um 21.20 Uhr. Die Folge „Alter Ego“ (7x01) wies zugleich mit 1,04 Millionen Zusehern beim Gesamtpublikum den Staffelrekord auf. Ebenfalls gab es bei den 14- bis 49-Jährigen den Höchststand der ganzen Staffel zu vermelden: 0,76 Millionen Menschen aus der werberelevanten Zielgruppe konnte RTL II sein eigen nennen.



Prompt fiel eine Woche später, nicht nur «Smallville», sondern auch die anderen Serien des SciFi-Mittwochs von RTL II, um einige Zuschauer unter die Eine-Million-Marke. Nur noch 910.000 Menschen wollten die zweite Folge sehen. In der darauffolgenden Woche ging es noch einmal weiter bergab: Im Vergleich zur ersten Folge verlor „Eiskalt erwischt“ 260.000 Zuschauer und holte nur einen Marktanteil von unterdurchschnittlichen 4,1 Prozent beim jungen Publikum.

Einen kleinen Höhepunkt erreichte der Münchener Sender mit der vierten Folge, denn mit 0,95 Millionen Gesamtzuschauern und einem Zuschaueranteil von 5,1 Prozent in der Zielgruppe gab es wieder Hoffnung. Diese wurde jedoch nicht erfüllt - zu den drei darauffolgenden Episoden wollten nur 0,83 bis 0,84 Millionen Bundesbürger zu RTL II schalten. Damit erreichte der Privatsender im Monat Oktober einen Schnitt von unzufrieden stellenden 850.000 Zuschauern beim Gesamtpublikum und einen mageren Marktanteil von 4,6 Prozent in der wichtigen Zielgruppe.



Noch schlimmer traf es jedoch den November. In diesem setzte ein deutlicher Negativtrend ein, der in der Folge „Brainiacs Rückkehr“ (7x10) gipfelte, die nur einen schlechten Marktanteil von 2,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,3 Prozent bei den Jungen einfahren konnte - ein vorläufiger Negativrekord der Staffel. Übertragen wurde der Trend auch auf den folgenden Dezember. Die dort zu erst ausgestrahlte Folge am 3. Dezember 2008 zog die Staffelstatistik noch einmal nach unten, sowohl der niedrige Stand bei den Werberelevanten (430.000 Zuschauer), als auch der dazugehörende Marktanteil (3,3 Prozent) dürften alles andere als erfreulich gewesen sein.

Als Folge dieser Quoten zog RTL II ab Januar andere Saiten auf und verfrachtete «Smallville» um eine Stunde nach hinten. Ab 22.05 Uhr wurden die verbliebenden fünf Folgen ausgestrahlt. Der Relaunch begann mit der Folge „Das Medaillon“ (7x15), die zwar 850.000 Zuschauer anlocken konnte, aber dennoch keinen Umschwung hervorbrachte. Bevor es dann wieder aufwärts ging, musste man in München, wo man wohl kaum noch auf eine erfolgreiche Staffel hoffen konnte, am 21. Januar 2009 mit 640.000 Zusehern und 390.000 Werberelevanten den Reichweiten-Tiefpunkt der kompletten Staffel vermerken.



Zu Ende ging der siebte Lauf am 4. Februar 2009 in einer Doppelfolge: Die Folge 7x19 „Das Veritas-Vermächtnis“ und 7x20 „Außer Kontrolle“ erreichten zwar keine überraschenden Abschlussquoten, aber der Marktanteil lag sowohl beim Gesamtpublikum (5,5 Prozent), als auch bei den Jungen (8,7 Prozent) auf dem höchsten Niveau der ganzen Staffel.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass «Smallville» - genau wie viele anderen RTL II-Serien am Mittwoch - nicht die erhofften Resultate einbrachte. Im Schnitt verfolgten 0,82 Millionen Menschen die Folgen der siebten Staffel, wovon 0,56 Millionen aus der werberelevanten Gruppe stammten. Zum Vergleich: Die Staffel zwei wollten noch durchschnittlich 1,70 Millionen Zuschauer am Samstagnachmittag bei RTL schauen. Am Wochenende verzeichnet RTL II mit den alten Episoden allerdings Top-Werte.
13.02.2009 14:00 Uhr  •  Benjamin Müller Kurz-URL: qmde.de/33132