Der neue Premiere-Boss Mark Williams greift durch: Ab sofort werden keine Giga-Sendungen mehr produziert.
Bei Premiere verfolgt man seit dem Amtsantritt des neuen CEO Mark Williams einen konsequenten Kurs: Man wolle sich wieder ausschließlich auf das Kerngeschäft Pay-TV konzentrieren heißt es. Alle anderen Beteiligungen stehen demnach auf dem Prüfstand und werden vermutlich abgestoßen. Den Gaming-Sender GIGA, über viele Jahre hinweg vor allem für jüngere Leute eine Art Kultkanal, stellt das Unternehmen aus genannten Gründen Ende März ein.
Bereits ab Freitag wird keine neue GIGA-Sendung mehr produziert. Die restlichen Sendetage wird Premiere mit Wiederholungen füllen. GIGA brachte in früheren Zeiten Moderatoren wie Miriam Pielhau, Uta Fußangel und Jana Ina ins Fernsehen. Mitgeteilt wurde das Aus von GIGA von Stephan Borg, dem Geschäftsführer der GIGA Digital Television GmbH, in einem offenen Brief auf der Internetseite des Kanals.
"Es gibt keinen einfachen Weg zu schreiben, was ich Euch nun mitteilen werde. Aber es gibt einen richtigen - den direkten", schreibt Borg dort. Und weiter: "Der Werbemarkt für Fernsehsender lässt immens nach. Selbst große Sender klagen bereits über bis zu zweistelligen Umsatzrückgängen und Werbekunden investieren nur verhalten in Werbung- und Marketingkampagnen." Auf kleinere Sender habe dies erschütternde Auswirkungen. Hinzu käme noch, so Stephan Borg, dass der Werbemarkt im Bereich Gaming generell zurückgegangen sei. "GIGA hat seit Einführung der neuen Struktur zwar stark zugelegt, wird den Herausforderungen - gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise - aber nicht gewachsen sein," so der Geschäftsführer. Nun wolle man prüfen ob und wie man das Unternehmen doch noch fortführen könne.