ZDF bezahlte Becks Geburtstagsparty

Neuer Zündstoff für GEZ-Kritiker: Das ZDF und die rheinland-pfälzische Staatskanzlei haben sich die Kosten einer Geburtstagsparty für Kurt Beck geteilt.

Der Streit um die Zukunft von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ist in vollem Gange (Quotenmeter.de berichtete), da platzt eine Nachricht herein, die Widersachern der GEZ in die Karten spielen dürfte. Im Mittelpunkt steht auch hier das ZDF.

Es geht um die Feierlichkeiten anlässlich des 60. Geburtstags von Kurt Beck, seines Zeichens Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, zu der die rheinland-pfälzische Staatskanzlei und das ZDF Anfang des Monats luden. Pikant: Beide Seiten teilten sich nach Informationen des "Spiegel" die Kosten daran.



Der gerade erst wieder aufgekommenen Diskussion über Verzweigung von Medien und Politik dürfte das neuen Zündstoff verleihen - nicht zuletzt auch, weil ZDF-Moderatorin Petra Gerster durch den Abend führte. Die Kostenteilung wird unterdessen verteidigt: "Es ist klug, wenn man gemeinsam einlädt und so spart", so Becks Staatskanzleichef Martin Stadelmaier gegenüber dem "Spiegel".

Fraglich ist nur, warum sich das ZDF überhaupt an einer Geburtstagsparty für einen Politiker beteiligen muss. Dass sich Kurt Beck erst in dieser Woche auf die Seite von Chefredakteur Nikolaus Brender stellte, erscheint in diesem Zusammenhang allerdings wohl nur all zu verständlich.
28.02.2009 17:37 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Spiegel Kurz-URL: qmde.de/33424