In einem Interview hat die Schauspielerin deutliche Kritik am heutigen Fernsehen geübt - unter anderem an der Dschungelshow, den Castingshows und so manchem Komiker.
Schauspielerin Iris Berben hat mit dem deutschen Fernsehen abgerechnet: "Ich bin seit 40 Jahren in der Schauspielbranche tätig. Es sollte neu darüber diskutiert werden, in welchem Maß sich billig produziertes Trash-Fernsehen breit machen darf", sagte sie in einem Interview mit "TV Digital".
Je mehr Erfolge Trash-TV feiere, desto schwieriger werde es, Geld für Qualitätsfernsehen zu bekommen. "Wozu auch, wenn mit wenig Investment ebenfalls hohe Quoten erzielt werden können?", so Berben. Sie ärgere sie etwa, wenn sie zwei Jahre lang an einem Film gearbeitet habe und dann von Sendungen wie «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» eingeholt werde. "Bei den Einschaltquoten werden leider Filme mit Shows verglichen. Das hat nichts miteinander zu tun."
Die Stars der Castingshows sind laut Berben künstlich: "Sie durchleben künstliche Karrieren. «DSDS», «Germany's Next Topmodel» und Uri Gellers Magiersuche gaukeln dem Zuschauer eine Karriere über Nacht vor. Dabei ist ein Star ja jemand, der in unterschiedlichsten Jahren und Zeiten die Nase in den Sturm hält und nicht wegweht - und nicht nur dann, wenn der Sturm künstlich von einer Jury erzeugt wird. Heute wimmelt es aber von Stars", sagte Berben gegenüber "TV Digital".
Und auch mit Stefan Raab und Oliver Pocher kann die Schauspielerin nichts anfangen: "Ich bin eher jemand, der einem Mann wie Loriot zuschaut und zuhört. Er ist subtiler. Die Genauigkeit, mit der Loriot Leuten auf den Mund schaut, ist manchmal sogar viel gemeiner als die von Raab und Pocher. Die beiden machen sich bloß lustig mit verbalen Haudrauf-Attacken. Ich liebe Dinge, die präziser sind. Deshalb finde ich auch Harald Schmidt hervorragend." Ob sie ihn seit seiner Zusammenarbeit mit Oliver Pocher noch gesehen hat?