Dass ihm viele wünschen, als Talkmaster zu scheitern, weiß Günter Struve. Angst vor dem Scheitern hat der 68-Jährige allerdings überhaupt nicht.
16 Jahre lang war Günter Struve Programmdirektor der ARD, ehe er sich im letzten Jahr in den Ruhestand verabschiedete. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, schließlich beobachtet der 68-Jährige inzwischen für die ARD das Geschehen in Hollywood und am Freitag feiert er auch noch seinen Einstand als Talkmaster.
"Ich glaube die Gabe zu haben, auf Menschen zugehen zu können. Das ist mir in meiner Karriere hin und wieder gelungen, oft auch nicht", sagte Struve in einem Interview mit dem Tagesspiegel mit Blick auf seine Premiere beim MDR-«Riverboat». Dass er mit jedem Gast zurecht kommen werde, solle man jedoch nicht erwarten. "Aber ich bin ja nicht allein im Ring: Jan Hofer ist sehr erfahren, Mareile Höppner ist sehr schön und klug..."
Struve selbst bezeichnet sich übrigens im "Tagesspiegel" als "väterlich und gerecht". Dass ihm mancher einen Absturz gönnen würde, ist Struve unterdessen bewusst. "Und was heißt mancher? Es werden sehr wenige sein, die nicht darauf hoffen", so der Neu-Talker. "Die meisten werden sagen, uns hat er gequält und selber bringt er nichts. Das Fazit steht doch schon fest. Und ich darf Ihnen sagen: Ich werde das wie ein Mann ertragen."
Angst vor dem Scheitern auf dem «Riverboat» hat Struve, der vorerst bis zum Jahresende die Sendung moderieren wird, daher nicht: "In meinem Alter hat man vielleicht Angst vor Rückenschmerzen oder davor, nicht mehr aus dem Bett zu kommen. Im Fernsehen zu scheitern, ist in meinem Alter keine Frage mehr von Sein oder Nichtsein. Da gibt es ganz andere Sachen, das kann ich Ihnen sagen."