Kavka, die Allzweckwaffe

Der bekannte MTV-Moderator Markus Kavka präsentiert sich zurzeit als omnipräsente Allzweckwaffe gegen Zuschauerschwund.

Nachdem MTV im vergangenen Jahr mit der Einstellung zahlreicher etablierter Formatsendungen das inoffizielle Ende des Musikfernsehens eingeläutet hat, ist eines der bekanntesten Gesichter des Senders immer öfter abseits bekannter Wege anzutreffen: Bereits Mitte Januar moderierte Markus Kavka für das ZDF den Internetstream «Wahl im Web», der mit zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten vor allem das junge Publikum zu den Öffentlich-Rechtlichen locken sollte.

MySpace macht sich die Bekanntheit Kavkas ebenfalls zugute und hat die zwölfteilige Websendung «Kavka vs. The Web» produziert. Ab März berichtet der Moderator immer freitags in einer Mischung aus Talk und produzierten Beiträgen über technische Entwicklungen, neue Bands und interessante Persönlichkeiten. Der Druck ist groß, soll die Sendung nach Willen von MySpace doch pro Folge rund 100.000 Abrufe generieren.



Und auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen plant Großes mit dem Moderator, um die traditionell rare Zielgruppe der jungen Erwachsenen zu erreichen: In dieser Woche wurde bekannt, dass das ZDF für das Jugendformat «Kavka» abermals den namensgebenden Moderator verpflichten konnte. Die Interaktion mit dem Publikum steht bei der neuen Sendung an erster Stelle und soll primär über Skype und per Webcam erfolgen. Das Konzept verspricht einen fließenden Übergang zwischen klassischer Magazinsendung und Diskussionsrunde zu aktuellen Themenschwerpunkten. Bereits Ende April soll die Premierensendung im ZDF Dokukanal ausgestrahlt und konsequenterweise auch per Stream angeboten werden.

Bei soviel Medienpräsenz bleibt zu hoffen, dass unsere Person der Woche der jungen Zielgruppe nicht so schnell überdrüssig wird.
07.03.2009 12:55 Uhr  •  Jakob Bokelmann Kurz-URL: qmde.de/33579