Quotenmeter.de erinnert an all die Fernsehformate, die längst im Schleier der Vergessenheit untergegangen sind. Folge 27: Etwas für die lieben Liebenden.
Liebe Fernsehgemeinde, heute gedenken wir eines weiteren Beweises dafür, dass es sich nicht lohnt jeden Erfolg auszuschlachten.
«Briskos Jahrhundertshow» wurde am 06. Dezember 1999 in Sat.1 geboren und entstand zu einer Zeit, als «Die Wochenshow» jeden Samstagabend eine riesige Fangemeinde vor dem Fernseher versammelt und damit die erfolgreichste Comedyshow des Landes war. Was lag da näher als einer der beliebtesten Figuren der Show eine eigene Sendung zu geben? So verkörperte Bastian Pastewka seine Paraderolle des homosexuellen Sexmoderators Brisko Schneiders nicht mehr nur in einer kurzen Studio-Rubrik sondern auch in Einspielfilmen. Dabei blickte er passend zum anstehenden Jahrtausendwechsel auf die größten Ereignisse des 20. Jahrhunderts zurück und präsentierte dazu die bekanntesten Hits der letzten Jahre in seinem eigenen Stil auf der Bühne.
Ausgestrahlt wurde die mäßig witzige Reihe im damaligen Comedyblock von Sat.1 am Montagabend um 21.15 Uhr. Da sich die Witze jedoch wiederholten und die Figur nicht ausreichte um eine eigene Show zu tragen, lief das Format nur dürftig und wurde um keine weitere Staffel verlängert. Im Sommer 2000 wiederholte Sat.1 die Reihe am Freitagabend.
«Briskos Jahrhundertshow» wurde am 17. Januar 2000 beerdigt und erreichte ein Alter von sechs Folgen. Die Show hinterließ Bastian Pastewka, der mit seiner aktuellen Serie «Pastewka» den Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis und sogar die Rose d’Or gewann.
Möge die Show in Frieden ruhen!
Die nächste Ausgabe des Fernsehfriedhofs erscheint am kommenden Donnerstag und widmet sich dann der letzten Chance einiger abgestürzter Promis, wieder ins Rampenlicht zurückkehren zu können.