Geht ProSiebenSat.1-Eignern bald das Geld aus?

In gehörige Schieflage ist der Münchner Fernsehkonzern geraten. Nun suchen die Eigner Medienberichten zufolge Hilfe bei den Banken.

In einer recht verzwickte Lage sind die aktuellen Eigner des Münchner Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 gekommen. Als sie den Konzern im Jahr 2007 übernahmen, bündelten sie Kredite und auch die Anteile an dem Unternehmen in einer Holding namens Lavenda. Gehörige Schulden lasten auf den Besitzern – diese sollten eigentlich aus den Gewinnen der ProSiebenSat.1 Media AG wieder abgebaut werden. Das sah zumindest der damalige Plan vor.

Die AG machte im zurückliegenden Jahr allerdings keinen Gewinn – im Gegenteil: Sie fiel in die Verlustzone. Die Aktien des Unternehmens rauschten in den Keller. Der Wert des Papiers verringte sich um rund 90 Prozent. Die aktuelle Bilanz der Lavenda-Holding weist demnach einige besorgniserregende Zahlen auf, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Das Eigenkapital sei demnach auf recht magere 150 Millionen Euro geschrumpft.



Dem gegenüber stehen Schulden von Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro. Erste Maßnahmen wurden offenbar bereits ergriffen. Man holt sich Hilfe von Beratern der US-Bank Houlihan Lokey, die sich auf Sanierungen spezialisiert hat. Ohne professionelle Beratung könnte schon im Jahr 2010 das Geld ausgehen.
20.03.2009 11:03 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/33833