Rekord-Tief: Gottschalk stürzt noch weiter ab

Zur letzten Folge vor der Sommerpause ging es für «Wetten, dass..?» weiter bergab – und nicht mal den Gesamt-Sieg fuhr die ZDF-Show am Samstagabend ein.

Obwohl der Frühling gerade erst begonnen hat, befindet sich «Wetten, dass..?» schon in der Sommerpause. Das ist wahrscheinlich auch keine schlechte Idee, denn der ZDF-Dino sollte schnell neue Kraft tanken. Hinter Moderator Thomas Gottschalk liegt nämlich die mit Abstand schwächste «Wetten, dass..?»-Saison aller Zeiten.

Mit der letzten Ausgabe vor der Sommerpause bekam Gottschalk die Konkurrenz sogar noch härter zu spüren als sonst – die Talfahrt setzte sich entsprechend fort und die Marke von zehn Millionen Zuschauern rückte in noch weitere Ferne. Nachdem schon vor drei Wochen mit 9,66 Millionen Zuschauern ein neuer Negativ-Rekord aufgestellt wurde, sah es diesmal noch schlechter aus: 9,23 Millionen schalteten diesmal ein, der Marktanteil lag bei 30,6 Prozent.



Natürlich reichte das noch immer für die klare Marktführerschaft zur besten Sendezeit und noch selbstverständlich kann beim Gesamtpublikum nach wie vor dem ZDF-Klassiker keine Show das Wasser reichen, doch bedenklich ist der immer schneller voranschreitende Quoten-Absturz in jedem Fall. Diesmal reichte es nicht mal zum Gesamtsieg, weil der Klitschko-Boxkampf am späten Abend bei RTL über anderthalb Millionen Menschen mehr vor den Fernseher lockte als «Wetten, dass..?».

Beim jungen Publikum hatte Thomas Gottschalk ohnehin keine Chance – hier fiel die Show sogar erstmals in ihrer Geschichte unter die Marke von drei Millionen Zuschauern. Mit 2,92 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 24,8 Prozent Marktanteil musste sich «Wetten, dass..?» sowohl dem späteren Boxkampf als auch den erneut parallel an den Start gegangenen RTL-«Superstars» geschlagen geben.

Fest steht: Für die neue Saison benötigt «Wetten, dass..?» viel neuen Schwung – doch woher der kommen soll, scheint derzeit völlig fraglich. Ziel der Verantwortlichen sollte es in jedem Fall sein, die rasante Quoten-Talfahrt des Klassikers zu stoppen, die schon seit Jahren anhält und sicherlich nicht nur auf die härter gewordene Konkurrenz zurückzuführen ist.
22.03.2009 08:42 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/33855