Was wurde eigentlich aus... dem Cast von «Eine schrecklich nette Familie»?

Quotenmeter.de deckt fortan auf, was aus legendären Persönlichkeiten des Fernsehens im Laufe der Jahre geworden ist.

«Eine schrecklich nette Familie» startete im Jahr 1987 auf dem amerikanischen FOX-Network und brach absichtlich mit der heilen Welt der Familien-Sitcoms. Die Show entwickelte sich für den Sender zu einem seiner wichtigsten Formate und wurde ab 1992 auch in Deutschland ein großer Erfolg. Im Jahr 1997 wurde die Serie nach 259 Episoden aufgrund hoher Gehaltsforderungen und sinkender Quoten endgültig eingestellt. Doch was haben die Stars der Serie nach dem Ende der Show gemacht?

Ed O’Neil wurde mit seiner Rolle als Schuhverkäufer Al Bundy weltbekannt und zu einer der wichtigsten Personen der 90er Jahre. Dieser Ruhm wurde allerdings für den Schauspieler zu einem Fluch, da er immer wieder auf seine legendäre Rolle reduziert wurde. Daher blieben die ganz großen Erfolge nach dem Ende der Sitcom bisher aus. Trotzdem konnte der Amerikaner eine Nebenrolle im Kinofilm «Der Knochenjäger» an der Seite von Denzel Washington und Angelina Jolie ergattern. Im Jahr 2001 bekam O’Neil zudem die Hauptrolle in der CBS-Krimiserie «Big Apple», die allerdings nach acht Folgen wieder abgesetzt wurde. Zwei Jahre später versuchte er sein Glück erneut mit einer Krimiserie. In der Neuauflage der kultigen «Dragnet»-Reihe mimte er den Lt. Joe Friday. Doch auch diese Serie wurde vom Sender ABC vorzeitig abgesetzt. Bei uns lief sie vor kurzem unter dem Titel «Polizeibericht L.A.» auf SuperRTL. Danach wurde es abseits von ein paar Episodenrollen in einigen Serien (z.B. «The West Wing») etwas ruhiger um den einigsten Star. Erst 2007 bekam er wieder ein festes Engagement bei der HBO-Serie «John from Cincinnati». Aber auch diese wurde bereits nach der ersten Ausgabe vorzeitig abgesetzt, da sie obwohl sie direkt nach dem Rekord-Finale der «Sopranos» lief, nur enttäuschende Quoten hatte.



Sehr viel besser erging es seiner Serien-Ehefrau Katey Sagal, die Peggy Bundy verkörperte. Da die kalifornische Schauspielerin bei der Sitcom stets mit einer Perücke auftrat und daher kaum zu erkennen war, wurde sie offensichtlich nicht zu sehr auf ihre Rolle festgelegt. Nach dem Ende von «Eine schreckliche nette Familie» lieh sie der Zeichentrickfigur Leela in «Futurama» ihre Stimme. Dies schloss sowohl die Serie als auch die aktuellen Spielfilme mit ein. Ab 2002 hatte sie die Hauptrolle in der erfolgreichen Sitcom «Meine wilden Töchter» an der Seite von John Ritter, der im Laufe der Serie verstarb. Im Rahmen dieses Formates ergab sich ein besonderer Moment für alle Fans der Bundys. In der 15. Episode der dritten Staffel trifft ihre Serienfigur Cate Hennessy deren alten Highschool-Liebe wieder, die von Ed O’Neil gespielt wird. Nach dem Ende der Serie bekam Sagal einige Episodenrollen in den erfolgreichsten Serien wie «Boston Legal», «Lost» oder «CSI». Im Jahr 2008 übernahm sie die Hauptrolle in der Serie «Sons of Anarchy» des amerikanischen Kabelsenders FX, die nach der erfolgreichen ersten Staffel jüngst verlängert wurde.

Christina Applegate, die Tochter Peggy Bundy darstellte, ließ das Comedy-Genre bis heute nicht wieder los. Nach dem Ende der bekannten Serie war sie in einigen mäßig witzigen Spielfilmen wie « Mafia! - Eine Nudel macht noch keine Spaghetti!», «Super süß und super sexy» und «Anchorman - Die Legende von Ron Burgundy» zu sehen. Ab 1998 übernahm sie die Hauptrolle in ihrer ersten eigenen Sitcom «Jesse», die jedoch nach dem Wegfall von «Friends» als Lead-In nach der zweiten Staffel eingestellt wurde. Im Jahr 2007 startete mit «Samantha Who?» ihre zweite eigene Serie, die sich derzeit in der zweiten Staffel befindet.

Am erfolglosesten verlief die Karriere von David Faustino nach dem Aus der Sitcom rund um die Bundys. In all den Jahren reichte es für den Amerikaner nur für Episodenrollen in kleineren Produktionen. Am 16. Januar 2009 startete er bei crackle.com seine eigene Web-Comedy-Serie, die an sein Leben angelehnt ist. Im Zuge einer der zehnminütigen Folgen traf er dabei auch auf Katey Sagal, Christina Applegate und Ed O'Neill, die einen Cameo-Auftritt in der Show hatten. Ted McGinley, der den Nachbarn Jefferson D'Arcy spielte, war zwischen 2003 und 2006 in der ABC-Soap «Hope & Faith» zu sehen.
28.03.2009 09:21 Uhr  •  Christian Richter Kurz-URL: qmde.de/33963