Die Kritiker: «Händel - Der Film»

Story
Georg Friedrich Händel (1685-1759) ist der erste „Pop-Titan“ der Geschichte. Seine Hits wie das „Hallelujah“, die „Sarabande“ oder der zur Champions-League-Hymne umgewidmete Krönungschor „Zadok the priest“ sind allbekannte Ohrwürmer. Als Komponist war er ebenso gewieft wie als Unternehmer. Er war Europas erster Superstar, und sein eigenwilliges Temperament sorgte für eine Vielzahl von Anekdoten.

Kritik
Anlässlich des 250. Todestags von Georg Friedrich Händel wirft dieser semidokumentarische Film einen unterhaltsamen und informativen Blick auf das Leben des ungewöhnlichen Künstlers. Gewählt wurde ein Mix aus Interviews und nachgestellten Szenen aus dem Leben Händels. So wird ein großes Augenmerk auf lediglich überlieferte, aber auch auf historisch abgesicherte Anekdoten gelegt.

Fragen, wie der Arztsohn Georg Friedrich es schaffte, den Weg als Musiker gegen den Willen seines Vaters einzuschlagen oder wie er es stets schaffte, den größten Freizeitwert aus seinen Engagements zu holen, werden erklärt und in Form bunter und unterhaltsamer Bilder dem Zuschauer näher gebracht.

In den Interviewszenen kommen große Künstler und Experten zu Wort, die sich zugleich als Händel-„Fans“ zu erkennen geben. Allen voran ist hier die Bestseller-Autorin und Händel-Enthusiastin Donna Leon zu nennen. Daneben geben auch die Mezzosopranistin Joyce DiDonato, der Countertenor Lawrence Zazzo und die Dirigenten Alan Curtis und René Jacobs ihre Kommentare zu gute.

Alles wird natürlich untermalt mit der unnachahmlichen Musik des musikalischen Genies, das seiner Zeit um Meilen voraus war.

Von der Laufzeit her ist die Dokumentation mit 45 Minuten sehr straff konzipiert, wirkt dadurch aber auch nicht minder unterhaltsam oder informativ. So wird in der Kürze der Zeit ein breites Spektrum abgearbeitet und sowohl Händel-Kenner als auch Nicht-Kenner kommen voll auf ihre Kosten.

Das Erste zeigt «Händel – Der Film» am Sonntag, den 12. April 2009, um 13.05 Uhr.