Weißt du noch? Als «Beverly Hills, 90210» die Jugend begeisterte

So sieht «90210» heute aus: In den 90ern wurde das Original in Amerika produziert, das im deutschen Fernsehen bei RTL für Top-Quoten sorgte.

Am Samstag beginnt ProSieben im deutschen Fernsehen mit der Ausstrahlung der Teen-Soap «90210» - einer Neuauflage der wohl bekanntesten Teensoap überhaupt. Zwischen 1990 und 2000 wurden in den USA 296 Folgen in zehn Staffeln produziert. Schon damals ging es um Liebe, Lust, Streit, Intrigen und Freundschaften. Im Mittelpunkt des Formats standen zunächst Brenda und Brendon Walsh, die von Minnesota nach Beverly Hills ziehen und dort auf die verwöhnte Kelly treffen.

Die Darstellerin von Brenda, Shannen Doherty, verließ die Serie jedoch nach Staffel vier, sie wurde Tiffani-Amber Thiessen ersetzt, die in der Serie die Figur der Valerie verkörperte. Ein Kritikpunkt des Formats war stets, dass die Nachfolgefiguren sich zu ähnlich gewesen seien. Tori Spelling spielte in fast allen Folgen des Formats mit – lediglich in vier Episoden der Serie war sie nicht zu sehen. Deshalb wurde auch im Zusammenhang mit dem Nachfolger «90210» immer wieder über Auftritte von Tori Spelling gesprochen.



Quotentechnisch war das Format anfangs sehr erfolgreich: In den USA holte man bei FOX Top-Quoten, im Laufe der Jahre sackten die Werte allerdings ab. Vor allem die letzten Staffeln, die vom Charme der ersten nur noch wenig hatten, liefen nicht mehr gut und so beendete FOX die Show im Jahr 2000. In Deutschland war «Beverly Hills 90210» erstmals 1992 zu sehen – RTL war der Sender, der die Episoden hierzulande ausstrahlte. Die ersten Episoden sendete die Kölner Station am Samstagabend um 19.15 Uhr, später lief das Format im Nachmittagsprogramm: 1997 war die Serie beispielsweise um 15.55 Uhr im deutschen Fernsehen zu sehen.

Der Erfolg stellte sich recht schnell ein: Im Oktober 1997 sahen zwischen 1,40 und 1,95 Millionen Bundesbürger die Seifenoper. Beim Gesamtpublikum lagen die Marktanteile zwischen 15,5 und 15,9 Prozent, was für eine Serie, die ausschließlich auf das junge Publikum ausgerichtet ist, wirklich hervorragend ist. Überzeugend waren auch die Werte, die bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen wurden. Am 04. Oktober 1997 sahen zum Beispiel 23,3 Prozent der Werberelevanten zu, eine Woche später waren es gar 24,2 Prozent. Am 24. Oktober 1997 wurde eine durchschnittliche Quote von 23,9 Prozent in der Zielgruppe gemessen.

So ist es kein Wunder, dass ProSieben ab diesem Wochenende versucht zu dieser Uhrzeit mit Jugendserien zu punkten: «Gossip Girl» ist fortan ab kurz nach 16.00 Uhr zu sehen, «90210» übernimmt den 17.00 Uhr-Slot. «Beverly Hills, 90210» ging in Deutschland im Juli 2003 zu Ende. Wie auch in den USA wurden die Quoten während der letzten Staffeln deutlich schwächer. RTL sendete die letzte Staffel daher nur noch am Samstagmittag – die letzten beiden Episoden flimmerten am 12. Juli über den Bildschirm und kamen nicht mehr über weit unterdurchschnittliche 12,5 und 10,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Im Schnitt sahen beide Folgen knapp 600.000 Menschen ab drei Jahren.
13.04.2009 10:34 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/34274