Ungewöhnliche Maßnahme: Im Sommer möchte Sat.1 Medieninformationen zufolge montags nicht mehr auf die eigentlich erfolgreichen US-Spielfilme setzen.
Dass der neue Sat.1-Geschäftsführer Guido Bolten seinem Sender in der Primetime ein völlig neues Gesicht geben wolle, vermeldete Quotenmeter.de bereits vor einigen Tagen. Bis dato hat sich nicht allzu viel verändert, seitdem in Berlin ein neuer Mann auf dem Chefposten sitzt – das ändert sich wohl aber im Sommer. Komplett neue Marken sollen kommen, hieß es vor ein paar Tagen – von Altem wolle man sich trennen.
Und so überrascht es nur bedingt, dass die erste geplante Umprogrammierung bei manchen Staunen auslösen wird. Bolten setzt nämlich an dem Abend an, an dem es – vom Sonntag abgesehen – eigentlich am Besten läuft. Ab Juni will man bei Sat.1 montags nicht mehr auf Spielfilme setzen. Der Spielfilm-Montag war ein Projekt, mit dem sich die früheren Sat.1-Chefs Schawinski und Alberti gerne schmückten.
Es ist unklar, ob der Spielfilmabend komplett aus dem Programm fliegt, oder einfach auf den Mittwoch verlegt wird. Die sonst am Mittwoch gezeigten Doku-Formate sollen ab Juni nämlich montags zu sehen sein. Wie Sat.1 bekannt gab, setzt der Kanal ab 15. Juni auf «Der Superlehrer» und «Jugendcoach Oliver Lück». Im erstem Format sollen Berliner Schulabbrecher eine zweite Chance erhalten, Oliver Lück will in seiner Sendung Jugendlichen helfen wieder auf die richtige Bahn zu gelangen.
Von beiden Formaten sind zunächst zehn Ausgaben vorgesehen. Zusammen mit «Toto & Harry», «Spiegel TV» und «Akte Schicksal» hat Sat.1 dann einen Montagabend voller Reportage-Formate. Schon bei kabel eins setzte Guido Bolten extrem auf dieses Genre – und hatte damit Erfolg. Anders als zuvor bei Sat.1 sollen die Dokus nicht depressiv wirken und somit auch vermehrt weibliches Publikum ansprechen.