«Eine für alle»? Wohl kaum. Auch die neue ARD-Serie muss sich wohl einreihen in die lange Liste der Vorabend-Flops. Auf Besserung sollte man zudem eher nicht hoffen…
Bruce & Co. sind längst vergessen, doch die schwachen Einschaltquoten am ARD-Vorabend bleiben wohl bestehen. Jüngster Hoffnungsträger für den chronisch schwachen Sendeplatz um 18:50 Uhr ist eine neue Soap, die ausgerechnet zu einem Zeitpunkt startet, zu dem sämtliche ARD-Soaps ohnehin schwächeln.
Wie ernst man es mit
«Eine für alle – Frauen können’s besser» meint, zeigt der Blick auf den Sendeplatz: Eigens für die neue Serie durchbrach man das starre Vorabend-Schema und schickte das «Großstadtrevier» in eine Pause. Geholfen hat das alles trotzdem nicht. Das Ergebnis: Gerade mal 1,54 Millionen Zuschauer entschieden sich für die Premieren-Folge zu Wochenbeginn, der Marktanteil lag bei schwachen 8,1 Prozent.
In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen, die um diese Uhrzeit auch für Das Erste nicht ganz unwichtig ist, reichte es sogar für lediglich 370.000 Zuschauer. Hier konnte ein schlechter Marktanteil von 5,6 Prozent eingefahren werden. Besonders bitter: Mit der zweiten Folge kam «Eine für alle» direkt danach sogar nur noch auf 340.000 junge Zuschauer, was miserablen 4,4 Prozent Marktanteil entsprach. Es ist also nicht gelungen, im Laufe der Serie noch Zuschauer zu gewinnen – ein schlechtes Zeichen für die weitere Entwicklung der Soap. Selbst «Sturm der Liebe» erreichte vier Stunden zuvor mehr junge Menschen.
Da hilft es auch nicht, dass die Gesamt-Reichweite leicht auf 1,70 Millionen Zuschauer stieg, Dem Marktanteil half das nicht: Er lag nun bei 7,9 Prozent und macht nur wenig Hoffnung auf Besserung. Immerhin: Die neue Serie hat deutlich mehr Zeit, ihr Publikum zu finden als Vorgänger-Serien wie «Türkisch für Anfänger» – vorerst sind nämlich 200 Folgen geplant.