Die Wirtschaftskrise ist da: Um mehr als 50 Prozent ging der Gewinn vor Steuern der RTL Group zurück. Einen Blick in die Zukunft wagt man erst gar nicht.
Als zu Beginn des Jahres die Werbeblöcke kaum belegt waren, konnte man bereits erahnen, dass das erste Quartal für die RTL Group alles andere als erfolgreich verlaufen würde. Nun liegt die offizielle Bestätigung vor.
Und die fällt für den Konzern richtig bitter aus: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, kurz: EBITA, ging um 53,7 Prozent auf nunmehr 87 Millionen Euro zurück (Im Vergleich zum 1. Quartal 2008). Nicht zuletzt machte sich allerdings auch die Übernahme des griechischen Fernsehsenders Alpha bemerkbar, die mit 18 Millionen Euro zu Buche schlägt.
Hinzu kommen sogenannte Rekonstruierungskosten in Höhe von neun Millionen Euro, die das Gesamtergebnis natürlich ebenfalls trüben. Einen Jahresausblick wagt die RTL Group angesichts der zahlen nicht - dies sei "unmöglich", hieß es am Donnerstag. Fest stehe derzeit nur, dass das Profitablitäts-Level der Gruppe sinken wird. Der Umsatz des Unternehmens belief sich im ersten Quartal übrigens auf 1,188 Milliarden Euro, was einem Minus von 11,1 Prozent entspricht.
Spannend wird es unterdessen auch nächste Woche: Dann ist ProSiebenSat.1 mit seinen Geschäftszahlen an der Reihe. Nach den starken Verlusten der jüngeren Vergangenheit dürfte das Minus jedoch hier jedoch nicht ganz so kräftig ausfallen wie bei RTL.