CBS 2009/2010: «Without a Trace» geht, «Medium» kommt

Keine Zukunft haben die Serien «The Unit» oder «Eleventh Hour». In New York stellte der Broadcaster sein neues Programm vor. Einen neuen Sendeplatz bekommt zum Beispiel «The Mentalist».

Am Mittwoch stellte CBS in New York sein neues Programm vor - Überraschungen gab es dabei einige. So sind auch 2009 wieder einige neue Krimiserien dabei - in der vergangenen Saison landete der Kanal mit genau einer solchen («The Mentalist», Bild) den Überraschungshit des Jahres. Der Trend geht beim Network eher Richtung Medizinerdrama.

Ein gewisser Trend in Richtung der modernen Arzt-Serien ist also nicht von der Hand zu weisen. «Miami Trauma» soll Anfang 2010 starten. Ob man den Titel beibehalten wird, ist fraglich: NBC kündigte eine Serie mit ähnlichem Namen («Trauma») an. Nicht mehr im CBS-Programm auftauchen werden die langjährigen Serien «Without a Trace» und «The Unit». Letztere enttäuschte immer öfter mit schwachen Reichweiten, «Without a Trace» hatte ein Problem mit einem zu hohen Altersdurchschnitt des Publikums.

Die Bruckheimer-Produktion wurde zudem immer teurer, sie wäre im Herbst in die achte Staffel gegangen, was hohe Gagen seitens der Macher und Schauspieler zur Folge gehabt hätte. Auch deshalb entschied man sich bei CBS das Format nicht fortzusetzen. Am Dienstag stößt das «NCIS»-Spin-Off deshalb hinzu. Es trägt den schlichten Namen «NCIS: Los Angeles». Hart umkämpft wird der Donnerstag bleiben: «CSI» tritt um 21.00 Uhr künftig nicht nur gegen «Grey’s Anatomy», sondern auch gegen «Fringe» an – zumindest nach derzeitigen Planungen. Ob es dazu wirklich kommen wird, hängt auch davon ab, ob nicht einer der Programmplaner noch einen Rückzug macht und seine Topserie doch an einem anderen Tag ausstrahlt. Neu am Donnerstag ist auch «The Mentalist», das künftig um 22.00 Uhr nach «CSI» antritt.

Weiter im Programm auftauchen werden natürlich die erfolgreichen «CSI»-Formate, aber auch «The Mentalist» und Sitcoms wie «Two and a Half Men» und «Big Bang Theory». «Cold Case» sprang dem Tod noch einmal haarscharf von der Klippe – man hörte, dass sich der Sender zwischen «Cold Case» und «Without a Trace» entscheiden musste. Die Bruckheimer-Produktion ist ab Herbst immer sonntags um 22.00 Uhr zu sehen.

Was kürzlich noch verrückt klang, ist inzwischen übrigens offiziell bestätigt: CBS übernimmt die NBC-Serie «Medium», die dort vor zwei Wochen zunächst für 13 Folgen verlängert und dann doch noch abgesetzt wurde. CBS bestellte beim Produktionsstudio CBS Paramount eine volle Staffel, die man am Freitagabend um 21.00 Uhr zeigen möchte. Sie ist eine perfekte Ergänzung zu «Ghost Whisperer» und läuft in Deutschland deshalb auch nicht umsonst zusammen mit der Mystery-Serie.



Verlängert: «48 Hours Mystery», «60 Minutes», «Cold Case», «Criminal Minds», «CSI», «CSI: Miami», «CSI: NY», «Gary Unmarried», «Ghost Whisperer», «How I Met Your Mother», «Numb3rs», «Rules of Engagement», «Survivor», «The Amazing Race», «The Big Bang Theory», «The Mentalist», «The New Adventures of old Christine» und «Two and a half Men».

Neu: «Accidentally on Purpose», «Arranged Marriage», «Medium», «Miami Trauma», «NCIS: Los Angeles», «The Bridge», «The Good Wife», «Three Rivers» und «Undercover Boss».

Abgesetzt: «Eleventh Hour», «Flashpoint», «Game Show in My Head», «Greatest American Dog», «Harper's Island», «The Ex-List», «The Unit», «Without a Trace» und «Worst Week».

Lesen Sie auf der zweiten Seite, wovon die neuen Dramen handeln.

Keine Zukunft haben die Neustarts «The Unit» oder «Eleventh Hour». In New York stellte der Broadcaster sein neues Programm vor. Einen neuen Sendeplatz bekommt zum Beispiel «The Mentalist».

Dramen
«The Bridge»
990 Multi Media Entertainment Company, CBS Paramount Network Television, der kanadische Sender CTV, E1 Entertainment und Jonsworth Productions stehen hinter der neuen Polizeiserie «The Bridge», die in der traumhaften Stadt Toronto spielt. Das Procedural stellt den neu gewählten Leiter der Polizei namens Frank Leo (Aaron Douglas) in den Vordergrund, der neben der Bekämpfung von Kriminellen und Korruption auch mit seinen Bossen umgehen muss. Zusammen mit seinem vertrauten Partner Tommy Dunn (Paul Popowich) und seiner Polizeieinheit muss Frank immer über der symbolische „Brücke“ hin- und herfahren, welche die große Differenz zwischen den Armen und Reichen in dem Gebiet, das er bewacht, darstellt. Zum Ensemble gehören Aaron Douglas, Frank Cassini, Inga Cadranel, Michael Murphy, Ona Grauer, Paul Popowich, Stuart Margolin und Theresa Joy. Hinter dem Projekt stehen als Produzenten Adam J. Shully, Alan Di Fiore, Craig Bromell, Laslo Barna, Robert Wertheimer und Wendy Grean.

«The Good Wife»
Dieses Drama dreht sich nicht etwa um einen Politiker, sondern um dessen Frau Alicia Florrick (Julianna Margulies, Bild), die sich von ihm löst. Sie muss nach einem öffentlichen Sex- und Korruptions-Skandal ihres Mannes Peter (Chris Noth), der ihn ins Gefängnis gebracht hat, die volle Verantwortung für ihre Familie übernehmen und ins Arbeitsleben zurückkehren. Sie will nun als Gerichtsverteidigerin eigene Karriere machen und wird als Juniorpartner in einer Rechtskanzlei in Chicago engagiert, wo sie ihren alten Schulfreund und jetzigen Arbeitspartner Will Gardner wiedersieht. Doch sie trifft unter den neuen Rekruten auch auf Cary (Matt Czuchry), einen Harvard-Absolventen, der zwar freundlich ist, aber insgeheim alle Mittel einsetzt, damit er und nicht Alicia die einzige freie Stelle als Vollzeitpartner bekommt. Als Gaststar wurde Chris Noth gewonnen, die Hauptrollen verkörpern Julianna Margulies und Graham Philipps. Als weitere Darsteller unterschrieben Archie Panjabi, Christine Baranski, Josh Charles und Matt Czuchry. Die Produktion ist eine Zusammenarbeit zwischen CBS Paramount Network Television und Scott Free Productions. Als Produzenten sind Ridley Scott und Tony Scott tätig, dazu gehören auch David W. Zucker, Michelle King und Robert King. Charles McDougall setzte den Pilotfilm um.

«Miami Trauma»
Jerry Bruckheimer Television und Warner Bros. Television bringen eine Krankenhausserie zu CBS: In «Miami Trauma» versucht ein Expertenteam von Ärzten Trauma-Patienten in der Stadt Miami zu retten. Dr. Matthew Proctor (Jeremy Northam), ein ehemaliger Kämpfer im Golfkrieg, ist neu im Team. Er lernt Dr. Eva Zambrano (Lana Parrilla), einen Workaholic mit Problemen in der realen Welt, sowie Dr. Christopher Deleo, einen von sich überzeugten Playboy kennen, der das risikoreiche Arbeiten als Trauma-Arzt und das Spiel um Leben und Tod genießt. Diese drei und weitere Ärzte haben nur die „goldene Stunde“ Zeit für ihre Operationen – also die 60 Minuten, in denen das Leben der Trauma-Patienten am seidenen Faden hängt. Neben Bruckheimer gehören auch Jeffrey Lieber, Jonathan Littmann und Kristie Anne Reed zu den Produzenten, den Pilotfilm setzte Kenneth Fink um. Als Darsteller konnten Elisabeth Harnois, Jeremy Northam, Lana Parrilla und Richard Coyle gewonnen werden.

«Three Rivers»
«Moonlight»-Darsteller Alex O’Loughlin (Bild) steht als Workaholic Dr. Andy Yablonski in einem neuen Mediziner-Drama vor der Kamera, das von CBS Paramount Network Television umgesetzt wird. Die Serie konzentriert sich auf die emotional komplexen Leben von Organspendern, den Empfängern und den Ärzten in einem Transplantations-Hospital, wo jede Sekunde zählt. Neben O’Loughlin wurden Christopher J. Hanke, Daniel Henney, Joaquim de Almeida, Julia Ormond, Justina Machado und Katherine Moenning verpflichtet. Die Produktion übernehmen Carol Fenelon und Curtis Hanson, den Pilotfilm drehte Dan Attias.

«NCIS: Los Angeles»
Der Körper eines Marineführers brachte «NCIS»-Leiter Gibbs und sein Kollege McGee nach Los Angeles. Dort angekommen arbeiten sie mit der ortsansässigen «NCIS»-Abteilung zusammen, die von G. Callen (Chris O’Donnel) geführt wird. In «NCIS: Los Angeles», dem Spin-Off der erfolgreichen Dramaserie «NCIS», dreht sich alles um das Office of Special Projects (OSP), einer Division der NCIS, die es zur Aufgabe hat, die trügerischsten und gefährlichsten Verbrecher der Unterwelt festzunehmen, die eine Gefahr für die Sicherheit der Nation darstellen. Durch die Annahme falscher Identitäten und den Einsatz fortgeschrittener Technologien geht das Agententeam Undercover, um die lebensgefährlichen Missionen zu erfüllen. Als weitere Darsteller wurden Daniela Ruah, LL Cool J, Louise Lombard und Peter Cambor ausgewählt, der Produzent ist Shane Brennan. Wie bei «NCIS» übernimmt CBS Paramount Television die Produktion.

Lesen Sie auf der dritten Seite alle Infos über die Comedys und Reality-Shows.


Keine Zukunft haben die Neustarts «The Unit» oder «Eleventh Hour». In New York stellte der Broadcaster sein neues Programm vor. Einen neuen Sendeplatz bekommt zum Beispiel «The Mentalist».

Sitcoms
«Accidentally on Purpose»
In der neuen Sitcom dreht sich alles um die Filmkritikerin Billie (Jenna Elfman) in San Francisco, die nach einem romantischen Abenteuer mit einem viel jüngeren Mann namens Zack (Jon Foster) ungewollt schwanger wird. Sie entscheidet sich aber dafür, das Baby zu behalten – und auch den Mann. Damit ihr Ex-Freund und Boss sie nicht zurückbekommen kann, geht sie mit Zack eine platonische Beziehung ein. Doch sobald Zack seine Freunde nach Hause einlädt, die die gemeinsame Wohnung in eine chaotische Studentenbude verwandeln, weiß Bille nicht mehr, ob sie mit einem Freund, einem Mitbewohner oder einfach nur einem erwachsenen Kind, das noch erzogen werden muss, zusammenlebt. Das Studio CBS Paramount Network Television und Berman Braun verpflichteten Jenna Elfman, Ashley Jensen, Grant Show, Jon Foster, Lennon Parham und Nicolas Wright. Zu den Produzenten gehören Claudia Lonow, Gail Berman und Lloyd Braun. Das Drehbuch schrieb Mary F. Pols, Regie führte Pamela Fryman.

Reality
«Arranged Marriage»
Nachdem «Survivor» und «The Amazing Race» schon seit geraumer Zeit viele Zuschauer verloren haben, sucht CBS nun eine neue erfolgreiche Reality-Show. Diese Serie bringt die traditionellen fremdbestimmten oder arrangierten Heiraten, die es noch in vielen Ländern der Welt gibt, in die USA. Die Show dreht sich um drei heiratswillige Singles, die von ihren Freunden und der Familie unter die Haube gebracht werden. Denn die Angehörigen der Singles bestimmen, wer der richtige Heiratspartner für sie ist. Die Serie zeigt die ersten Treffen der Familien, den Tag der Heirat und später das gemeinsame Leben der Paare, die verheiratet wurden. Als Studio fungiert Magical Elves Productions, die ausführenden Produzenten sind Dan Cutforth und Jane Lipsitz.

«Undercover Boss»
Die Reality-Show von All3Media und Studio Lambert stellt einen Firmenchef in den Vordergrund, der in seiner eigenen Firma seinen Stuhl räumt. Zumindest vorübergehend, denn der Vorstandsvorsitzende wird undercover bei den normalen Arbeitnehmern mitwirken. So bekommt er nach einiger Zeit mit, was die Arbeiter wirklich über ihren Boss denken und wie hart oder eben faul seine Leute arbeiten. In diesem Prozess lernen die Bosse etwas über sich selbst, die Vorstellung ihres Unternehmens sowie den Arbeitsgeist ihrer Angestellten. Als Verantwortliche stehen Eli Holzman und Stephen Lambert hinter dem Projekt.
20.05.2009 17:08 Uhr  •  Manuel Weis, Jan Schlüter und Fabian Riedner  •  Quelle: CBS Kurz-URL: qmde.de/35033