Zum Finale der Bundesliga-Saison durfte sich die ARD noch einmal über tolle Quoten freuen. Ob dieses Spitzen-Niveau auch im nächsten Jahr wieder erreicht werden kann?
Der VfL Wolfsburg ist neuer Deutscher Meister – ein Sieger, mit dem zu Beginn der Saison wohl niemand gerechnet hat. Doch ob Bayern, Stuttgart oder eben die Wölfe: Die
«Sportschau» durfte sich wohl in jedem Fall über tolle Quoten freuen. Zum Abschied war das Interesse der Fußball-Fans noch einmal riesig.
Schon der erste Teil der «Sportschau», die ausnahmsweise schon um 18:15 Uhr begann, erreichte Das Erste im Schnitt 3,87 Millionen Zuschauer. Was zunächst nach einer eher mäßigen Reichweite klingt, stellt sich angesichts der vergleichsweise geringen Zuschauerbeteiligung zu dieser Uhrzeit als Quoten-Hit heraus: Der Marktanteil lag nämlich bei tollen 30,9 Prozent. Doch das Ende der Fahnenstange war damit noch nicht erreicht: Die Liga-Entscheidung kam danach mit 5,53 Millionen Zuschauern sogar auf satte 33,1 Prozent.
Damit war die «Sportschau» nach der «Tagesschau» die meistgesehene Sendung des Samstags. Über großen Zuspruch darf man sich allerdings auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen freuen: Dort belief sich der Marktanteil zunächst auf 23,3 Prozent, ehe 1,71 Millionen junge Zuschauer sogar für 29,0 Prozent Marktanteil sorgten. Zum Vergleich: In diesem Monat kommt Das Erste bislang nur auf durchschnittlich 6,7 Prozent.
Im Schnitt sahen in dieser Saison 5,27 Millionen Zuschauer die Berichterstattung über die 34 Spieltage der Fußball-Bundesliga. Das entsprach einem Marktanteil von 25,8 Prozent. Damit musste gegenüber der vorangegangenen Saison ein leichtes Minus hingenommen werden: Damals wurden im Schnitt 5,49 Millionen Zuschauer sowie 26,2 Prozent Marktanteil erzielt.
Nun stellt sich nur die Frage, ob auch in der kommenden Saison wieder solche Werte möglich sein werden. Dann nämlich läuft im Pay-TV zur gleichen Zeit das Bundesliga-Topspiel der Woche, sodass die Verantwortlichen der ARD durchaus mit Zuschauereinbußen für die «Sportschau» rechnen. Am grundsätzlich großen Erfolg der Sendung dürfte das allerdings wohl trotzdem nur wenig ändern.