«Die Dreisten Drei» sind ein langjähriges Sat.1-Comedyformat. Wie konnte sich die siebte Staffel quotenmäßig behaupten?
Seit 2002 flimmert die selbsternannte „Comedy-WG“ in Sat.1 über die Fernsehbildschirme, in der zahlreiche Sketche aneinandergereiht und in eine Rahmenhandlung, die in der WG spielt, eingebettet werden. Seit dem Start der Show hat sich die stets aus drei Comedians bestehende Besetzung mehrmals geändert – heute spielen hauptsächlich Markus Majowksi, Manuel Cortez sowie Janine Kunze die Sketche. In erfolgreichen, frühen Jahren waren «Die Dreisten Drei» das Sprungbrett für Mirja Boes und Ralf Schmitz, die nach ihrem Engagement in dieser Show eine eigene Comedy-Karriere starten konnten und heute etablierte Größen im Geschäft sind. Zwischen Januar und Mai strahlte Sat.1 nun die siebte Staffel des Formats jeweils freitags um 22.45 Uhr aus.
Die erste Ausgabe am 16. Januar erreichte 1,38 Millionen Menschen sowie einen schlechten Marktanteil von 5,8 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Doch bei den Gesamtzuschauern war die Sendung noch nie besonders erfolgreich – wichtig ist die Zielgruppe: Hier kam die Premiere auf genau 1,00 Millionen Zuschauer sowie unterdurchschnittliche 9,2 Prozent Marktanteil. Kein guter Auftakt für das Format, das bis zur vierten Staffel regelmäßig Marktanteile von fast 20 Prozent erreichte.
Episode drei holte zwei Wochen nach dem Start die besten Werte der gesamten Staffel: Es schauten insgesamt 1,75 Millionen bei einem Marktanteil von 8,0 Prozent zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam man auf gute 12,5 Prozent. Mit solchen Zahlen wäre Sat.1 sicherlich zufrieden gewesen, wenn sie jedes Mal erreicht worden wären. Doch leider waren die eben genannten Werte eine Ausnahme. Mit nur 5,7 Prozent in der Zielgruppe stürzte die Show eine Woche später in ein Desaster – und insgesamt waren nicht einmal eine Million Zuschauer mit dabei. Doch diese 5,7 Prozent stellen gleichzeitig auch den Negativrekord der Staffel dar. So schlecht lief es also danach nicht mehr.
Die folgenden vier Ausgaben schwankten zwischen 6,9 und 9,2 bei den Werberelevanten, was immer noch deutlich unter dem Sat.1-Durchschnitt liegt. Die neunte Folge am 20. März erreichte dann insgesamt 1,69 Millionen Bundesbürger sowie 7,0 Prozent. In der Zielgruppe lag man wieder bei guten 11,8 Prozent. Auch eine Woche später konnte sich das Format mit 10,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zweistellig halten. Danach ging es wieder etwas abwärts: Die Episoden 11 bis 14 holten zwischen 7,1 und 9,6 Prozent bei den Werberelevanten.
Gut sah es noch einmal am 15. Mai mit der 15. Folge aus, als insgesamt 1,64 Millionen bei 7,2 Prozent zusahen. In der Zielgruppe wurden ordentliche 11,9 Prozent erreicht – der zweitbeste Wert der Staffel. Nach 9,3 Prozent in der Zielgruppe eine Woche später lief dann das Finale sehr schlecht: Am 29. Mai schauten nur noch 0,88 Millionen Menschen bei 5,7 Prozent insgesamt zu, womit die schlechteste Reichweite aller 17 Ausgaben eingefahren wurde. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen schrammte man mit 6,1 Prozent Marktanteil nur knapp am Negativrekord aus der vierten Episode vorbei. Wahrlich kein guter Abschied für die Show.
Im Durchschnitt kam die siebte Staffel der «Dreisten Drei» auf 1,38 Millionen Zuschauer sowie 5,7 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Diese Marktanteile sind sehr schlecht, doch für Sat.1 zählt ohnehin hauptsächlich die Zielgruppe. Aber hier kam die Show mit 0,92 Millionen Zusehern sowie 8,9 Prozent im Durchschnitt auch nicht auf gute Werte, weil sie deutlich unter dem Durchschnitt des Senders liegen. Ebenfalls war es die schlechteste aller Staffeln im Vergleich: Die fünfte sowie sechste Season holte immerhin noch akzeptable 11,6 bzw. 10,0 Prozent durchschnittlich. Ob «Die Dreisten Drei» damit noch einmal mit frischen Folgen zurückkehren werden, ist fraglich – zumal der komplette Comedy-Freitag in Sat.1 nach den schon seit Monaten schlechten Quoten auf dem Prüfstand stehen könnte.