ARD & ZDF legen Telemedien-Konzepte vor

Mit deutlich schlankeren Internet-Angeboten müssen ARD und ZDF künftig auskommen. Nun haben sie ihre zukünftigen Konzepte für Telemedien vorgelegt.

Der neue Rundfunkänderungsstaatsvertrag ist seit Montag gültig. Rechtzeitig haben ARD und ZDF zuvor ihre Telemedienkonzepte an die entsprechenden Aufsichtsgremien versandt. Darin sind sämtliche Telemedien-Angebote beschrieben, die bisher bereitgestellt wurden und auch in Zukunft angeboten werden sollen.

Diese werden nun durch die Gremien den sogenannten Dreistufentests unterzogen, die jeweils mit der Publizierung der Konzepte auf den Internetseiten der Rundfunkräte beginnen. Im Vorfeld hatten die Sender zahlreiche Angebote aus dem Internet entfernen müssen, um den nun gültigen Regelungen zu entsprechen - ein Vorhaben, das nicht unumstritten ist.



Es entspreche nicht dem Wesen des Internets, Inhalte nach einem kalendarischen Muster wieder zu entfernen, hieß es vom ZDF. Schwer verständlich bleibe, warum beispielsweise wertvolle Rechte für Sportereignisse nur 24 Stunden im Internet genutzt werden dürften: "Das hat Brüssel nie verlangt und auch nicht gewollt", sagte ZDF-Intendant Markus Schächter. Dennoch wolle man das Angebot im Netz deutlich schlanker ausrichten.

Der Mainzer Sender will dabei konsequent auf Bewegtbilder setzen. Schächter: "Das Bewegtbild im Internet ist unsere Kernkompetenz. Dafür werden wir den Textanteil deutlich reduzieren und den Videoanteil in den Vordergrund rücken."
02.06.2009 20:23 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: ARD/ZDF Kurz-URL: qmde.de/35286