Handballer können Fußballer nicht ersetzen

Wo sonst die Fußball-Bundesliga dem Ersten stets tolle Quoten beschert, durfte nun die Handball-Nationalmannschaft ran. Das Interesse des Publikums blieb jedoch überschaubar.

Die deutschen Handball-Nationalmannschaft sicherte sich am Samstag in Hamburg durch einen souveränen 38:30-Erfolg gegen Slowenien vorzeitig die Teilnahme an der EM 2010 in Österreich. An vielen Fernsehzuschauern ging dieser Sieg allerdings vorbei.

Und so musste sich Das Erste mit mäßigen Zuschauerzahlen begnügen: Lediglich 1,41 Millionen Fans verfolgten ab 18:15 Uhr die Live-Übertragung aus der Color-Line-Arena, was einem mäßigen Marktanteil von 10,5 Prozent zur Folge hatte. Den Vergleich mit „König Fußball“ hielten die Handballer damit nicht stand – die sonst auf diesem Sendeplatz gezeigten Spiele der Bundesliga interessieren stets weitaus mehr Menschen.



Vergleichsweise ordentlich sah es übrigens beim jungen Publikum aus: Dort entsprachen 370.000 Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren einem Marktanteil von 7,8 Prozent – hier lag das Qualifikationsspiel also sogar über dem derzeitigen ARD-Schnitt. Dennoch hatte Das Erste am Samstag wenig zu lachen: Ohne Quoten-Highlights kam man im Tagesvergleich nicht über miese 4,7 Prozent bei den Jungen hinaus und auch beim Gesamtpublikum versagte der Sender total: Hier gab es mit 8,7 Prozent nur einen enttäuschenden dritten Platz.
14.06.2009 09:02 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/35527