RTL verteidigt Inhalte von «Mission Hollywood»

Dass die Kandidatinnen hauptsächlich Szenen mit sexuellem Inhalt spielen müssen, stößt manchem übel auf. Die Quoten sind weiterhin schwach.

Ein allzu großer Erfolg dürfte Til Schweigers RTL-Casting-Show «Mission Hollywood», die von den Machern von «Germany’s Next Topmodel» stammt, nicht mehr werden. Doch nicht nur die Quoten sind schwach – auch die Inhalte stimmen nicht wirklich. Bereits ausgeschiedene Teilnehmerinnen äußerten sich im vertraulichen Gespräch mit der Redaktion kritisch – angeprangert wurde vor allem die starke Fokussierung auf sexuelle Inhalte, die sogar in der am Montag ausgestrahlten dritten Folge angesprochen wurde.

Fakt ist: Nachgespielt werden müssen nicht wirklich hochwertige Szenen, sondern Sequenzen wie die Orgasmusszene als «Harry & Sally» und anderes. Sex sells? RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer verteidigt die Ausrichtung der Casting-Show: „Die Filmszenen, die die Kandidatinnen spielen müssen, sind aus bekannten, amerikanischen Blockbustern, die jeder Zuschauer kennt und die von renommierten Schauspielern wie Kim Basinger, Meg Ryan, Uma Thurman etc. bereits gespielt wurden“, erklärte sie auf Anfrage von Quotenmeter.de.



Sie kündigte für den weiteren Verlauf Tanzszenen aus «Pulp Fiction» und auch Action-Szenen aus «James Bond» an. „Die Nachwuchsschauspielerinnen müssen sich in vielen unterschiedlichen Bereichen profilieren und können sich in richtigen Jobs beweisen wie bei der Synchronisation einer Rolle in «Dr. House»“, so Anke Eickmeyer zu Quotenmeter.de.

Weitere Aufgaben sind eine Nebenrolle in der Serie «Burn Notice» und Auftritte in einem Musikvideo der Sängerin Lady Gaga („Pokerface“). Trotz der schwachen Quoten ist «Mission Hollywood» zunächst weiterhin am Montagabend bei RTL eingeplant.
23.06.2009 09:36 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/35690