Der Fernsehstammbaum: «Justice: Nicht schuldig!»

Quotenmeter.de begibt sich wieder auf eine Reise in die Fernsehgeschichte, um die komplexen Verbindungen der Darsteller und Macher untereinander zu erklären.

Die Serie «Justice: Nicht schuldig!» erzählt die Geschichte einer Anwaltskanzlei, deren Mitarbeiter mit allen Mitteln versuchen, für ihre Klienten einen Freispruch vor Gericht zu erwirken. Sie startete im August 2006 beim amerikanischen FOX-Network und wurde aufgrund der schwachen Zuschauerzahlen nach 13 Folgen eingestellt. In Deutschland begann der Sender kabel eins am 27. Juni 2009 mit der Ausstrahlung der einzigen Staffel.

Entwickelt und größtenteils geschrieben wurde die Serie von Tyler Bensinger und David McNally. Ersterer sammelte die ersten Erfahrungen als Autor von «Beverly Hills 90210», bevor er ab 2003 Drehbücher für «Polizeibericht Los Angeles» mit Al Bundy-Darsteller Ed O’Neil verfasste. Für diese Serie war er auch als Produzent tätig. Außerdem war Bensinger vor «Justice» und auch danach als Produzent für «Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen» beschäftigt. Nach dem Ende von «Justice» widmete er sich als Produzent der Serie «Harper’s Island», die ebenfalls nach 13 Episoden beendet wurde.



David McNally machte sich hingegen als Regisseur der Kinofilme «Kangeroo Jack» und «Coyote Ugly» einen Namen. Für beide Filme fungierte Branchenriese Jerry Bruckheimer als Produzent, der auch «Justice» und Bensingers Zweitserie «Cold Case» produzierte. Mit «Close To Home» und «Just Legal» war Bruckheimer für zwei weitere Anwaltsserien verantwortlich.

Mit «Just Legal» bewies er allerdings kein besonders glückliches Händchen, da die WB-Serie bereits nach drei Folgen aus dem Programm genommen wurde. Trotzdem konnten sich vier der Autoren der Serie, nämlich Jonathan Shapiro, Alfredo Barrios Jr., Jason Tracey und Craig S. O'Neill wenigstens kurzfristig zur anderen Bruckheimer-Anwaltsserie «Justice» retten. Dabei brachte vor allem Shapiro einige Erfahrungen mit dem Thema mit, da er zuvor als Autor und Produzent für die Anwaltsserie «Practice – Die Anwälte» tätig war. Zuletzt produzierte er die zwei Staffeln der mäßig erfolgreichen Krimiserie «Life».



Alfredo Barrios war neben «Just Legal» und «Justice» mit «Close To Home» für eine weitere Bruckheimer-Produktion im Gerichtsmilieu als Autor tätig. Nach dem Ende beider Serien widmete er sich der Produktion der Comedyshow «Burn Notice» von USA Network. Seine ehemaligen Kollegen Jason Tracey und Craig S. O'Neill folgten ihm dorthin und sind dort ebenfalls Autoren und Produzenten.

Der Kopf der Anwaltskanzlei Ron Trott wird von Victor Garber verkörpert, der sein größtes Publikum im Film «Titanic» als Konstrukteur des Schiffes Thomas Andrews hatte. Zuletzt konnte man den gebbürtigen Kanadier im Oscar-prämierten Film «Milk» bewundern. In der Serie «Alias – Die Agentin» spielte er den Vater von Jennifer Garner. Nach dem Ende von «Justice» tauchte er als Jordan Wethersby in «Eli Stone» erneut in einer Anwaltsserie auf.

Dort traf er auch erneut auf Kerr Smith, der schon bei «Justice» sein Co-Star war. Dort spielt er den idealistischen Anwalt Tom Nicholson. Smith begann seine Karriere in der Seifenoper «As the World Turns» bevor er als homosexueller Jack McPhee in der Teenieserie «Dawson’s Creek» mit einem Kuss unter Männern für einen kleinen Skandal sorgte. Anschließend tauchte er mit Auftritten in «CSI – Den Tätern auf der Spur», «CSI: Miami», «CSI: New York» und «E-Ring – Military Minds» in anderen Bruckheimer-Serien auf. Außerdem war er zwischen 2004 und 2005 als Kyle Brody in «Charmed –Zauberhafte Hexen» zu sehen. In der kommenden Season wird er mit der Serie «Life UneXpected» auf die Fernsehbildschirme zurückkehren.



Die einzige Frau in der Kanzlei von «Justice» Alden Tuller wird von Rebecca Mader dargestellt, die zuvor nur in kleineren Rollen zu sehen war. Nach dem Aus von «Justice» war sie in der fünften Staffel von «Lost» als Charlotte Lewis zu bewundern.

Den vierten Anwalt Luther Graves verkörpert Eamonn Walker, der zuvor in der HBO-Gefängnisserie «Oz» mitspielte. Sein jüngstes Projekt «Kings», in dem er den Reverend Ephram Samuels darstellte, wurde von NBC für die kommende Saison nicht für eine zweite Staffel verlängert. Im Jahr 2006 war Walker kurzfristig als Dr. Stephen Dakarai in «Emergency Room» zu sehen. Die erfolgreiche Krankenhausserie wurde bis zuletzt von der Firma Warner Bros. Televison produziert, die auch für «Justice» verantwortlich war.
29.06.2009 09:02 Uhr  •  Christian Richter Kurz-URL: qmde.de/35828