Kabelbetreiber üben massive Kritik an Sky

Premiere habe nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, heißt es von Seiten der Kabel-Betreiber. Vor allem das Basispaket "Sky Welt" findet wenig Anklang.

Sehr zufrieden mit der Entwicklung der Kundenzahlen zeigt sich der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber ANGA. Das führen die Verantwortlichen vor allem auf "Vielfalt des Programmangebots, günstige Preise und transparente, kundenfreundliche Pakete und Konditionen" zurück, hieß es.

Zugleich wurde massiver Kritik am Pay-TV-Betreiber Premiere geäußert, der sich am Samstag in Sky umbenennt und mit neuen Paketen an den Start geht. Vor allem die Zwangsbuchung des Pakets "Sky Welt" stößt den Kabelbetreibern sauer auf, schließlich enthalte es zahlreiche Programme, die bereits in den digitalen Basis-Programmangeboten der Kabelnetzbetreiber enthalten seien.



Für Kabelkunden werde der Bezug der Fußball-Bundesliga dadurch um bis zu 17 Euro pro Monat teurer als bisher. "Sky wiederholt die Fehler von Premiere, wenn Kabelkunden durch hohe Preise und eine unverständliche Paketpolitik abgeschreckt werden", sagte ANGA-Geschäftsführer Dr. Ralf Heublein. "Sky nutzt sein Bundesliga-Monopol im Kabel, um den Zuschauer zum Abonnement von Programmen zu zwingen, die er von seinem Kabelnetzbetreiber bereits bezieht oder günstiger bekommen kann."

Keine Werbekampagne könne verhindern, dass die Zuschauer diese kontraproduktive Strategie durchschauen - hier spielt Heublein vor allem auf die Ankündigung von Premiere an, im zweiten Halbjahr 2009 bis zu 100 Millionen Euro in Werbung investieren zu wollen. Die Strategie schade "dem Kabel, dem Wettbewerb und treibt letztendlich den Zuschauer nur zu konkurrierenden Plattformen", so der ANGA-Chef weiter.
01.07.2009 20:31 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/35884