Sky und T-Home: Streit über IPTV-Verbreitung

Der Münchner Bezahlsender und der Telekommunikationsmarktführer sind keine Partner mehr, sondern Kontrahenten: Sogar vor Gericht war man offenbar schon.

Was die Deutsche Telekom gemeinsam mit Constantin Medien in Sachen Fußball-Berichterstattung auf die Beine stellt, schmeckt dem Bezahlsender Sky intern nicht allzu sehr. Intern kracht es zwischen den beiden Unternehmen gewaltig: Laut Welt Online hat Sky, dessen Programme bislang über die IPTV-Plattform Entertain verbreitet wurden, der Telekom eine außerordentliche Kündigung ausgesprochen. Die Sky-Programme sind aktuell nur deshalb noch bei T-Home zu sehen, weil die Telekom eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Hamburg erwirken konnte.

Sky könne nun auf ordentlichem Wege die Kündigung aussprechen, was allerdings mit einem Problem behaftet ist: Wegen einer Klausel im Vertrag mit der Telekom müsse Sky dann zwei Jahre auf den Verbreitungsweg Internet verzichten, will Welt Online wissen. Neukunden von T-Home können die Sky-Programme derzeit nicht buchen, beide Unternehmen betonen offiziell, dass man sich in Verhandlungen befinde.



Derzeit hat die Telekom rund 700.000 Entertain-Kunden, nur rund 30.000 werden im August wohl den Start des neuen Bundesliga-Fernsehens Liga total! sehen. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Kundenzahl rasch steigen kann.
10.07.2009 09:56 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/36058