Sonntagsfragen an Mathis Landwehr

Er ist der Hauptdarsteller der RTL-Serie «Lasko». Mit Quotenmeter.de sprach er über Realismus, die „Laskowelt“ und eine mögliche Fortsetzung des Action-Formats.

«Lasko» gab es bereits vor einigen Jahren als Film bei RTL. Der lief sehr erfolgreich, weshalb vermutlich gar nicht so viel verändert wurde. Dennoch sind Serien ja immer ein bisschen anders als Filme – was ist neu in der Serie?
Mit der Serie wurde erstmals ein Actionmärchen produziert, das großen Anspruch an Spannung und Unterhaltungswert hat. Es wird viel näher an den Charakteren Lasko und Gladius erzählt. Ihre Freundschaft ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Geschichten. Gemeinsam erleben sie Abenteuer, wie man sie sich als Kind (und heimlich auch als Erwachsener) immer gewünscht hat.

Auch im Actionbereich gibt es Neues. Es wurde viel mehr Zeit und Geld in die Vorbereitung und Ausarbeitung der Actionszenen investiert. Ohne schlechtes Gewissen kann man behaupten, dass die Martial Arts- und Actionsequenzen auf derart hohem Niveau sind, dass sie jegliche deutsche Konkurrenz aus dem Felde schlagen und problemlos international mithalten können.

Sie drehen unter anderem mit Simone Hanselmann zusammen – welche Figuren tauchen in der Serie außer Ihnen noch auf?
Es gibt einige neue Figuren: Die BKA Beamtin Sophia von Erlen, gespielt von Simone Hanselmann, die auf der Suche nach ihrem verlorenen Vater auf Lasko trifft und ihr Vorgesetzter Hans Keller, gespielt von Andre Hennecke, der nicht an kämpfende Mönche glaubt. Eine wichtige Rolle spielt auch Ordensbruder Quintus, der Lasko wegen seiner Integrität und Fähigkeiten beneidet und Gefahr läuft, auf Abwege zu geraten.

Der „Clash“ zweier völlig verschiedener Welten, auf der einen Seite die alte, geistliche der christlichen Mönche, auf der anderen die schnelle, weltliche des BKA, sorgen für viel Spannung, Humor und natürlich Action.

Mit nur sieben Folgen fällt die erste Staffel eher etwas kürzer aus – ist das ein Problem was persönliche Geschichten und größere Handlungsbögen angeht?
Ich denke nicht. Es gibt sowohl durchgängige Horizontalen, als auch in sich abgeschlossene Handlungen in jeder Episode.

«Lasko» ist – und das muss man ehrlich sagen – sehr skurril und deshalb auch eher unrealistisch. Wieso könnte dieser Gesichtspunkt gerade gut sein?
Ich denke, wenn man sich auf die „Laskowelt“ einlässt, kann man sich auf einen Unterhaltungswert freuen, den man so in einem „realistischen“ Format nie haben könnte. Es ist einfach nicht vergleichbar, und das meine ich absolut wertungsfrei. Außerdem erzählen wir ja auch Geschichten über Freundschaft und Zugehörigkeit... und das finde ich nicht „skurril oder unrealistisch“.

Wie stehen Sie denn eigentlich selbst zum Vatikan?
Ich sehe das nicht alles kritiklos. Mir war es aber immer wichtig zwischen dem Glauben, den Menschen und deren Institutionen zu unterscheiden.

Sollte Interesse seitens RTL bestehen – würden Sie eine zweite Staffel von «Lasko» drehen? Immerhin: Die Quoten sind eigentlich sehr ordentlich.
Ja. Die Arbeit an diesem außergewöhnlichen Projekt war toll.

Vielen Dank für das kurze Interview.
12.07.2009 10:05 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/36068