Sky sieht sich offensiv aufgestellt

Am Mittwochabend stellte der Bezahlsender sein Konzept für die Bundesligasaison vor. In München anwesend war unter anderem auch DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

Am Freitag startet die Bundesliga in die neue Saison – Sky wird erneut alle 306 Spiele der ersten und 306 Spiele der zweiten Liga übertragen. Wie die Sendungen aussehen werden, verriet das Unternehmen am Mittwochabend in München-Giesing. „Wir wollen nach vorne spielen, sind offensiv aufgestellt“, erklärte Sport-Vorstand Carsten Schmidt im Vereinsheim eines Amateurclubs, wo der Sender Journalisten und hochrangige Ligavertreter, wie beispielsweise DFL-Chef Christian Seifert, empfing. Bereits bekannt waren die veränderten Anstoßzeiten – unter anderem mit dem Topspiel der Woche, samstags um 18.30 Uhr. Sky sendet beim Topspiel nicht aus dem Studio, sondern direkt aus dem Stadion – moderieren wird immer Sebastian Hellmann, am Kommentatorenplatz wird jedes Mal Marcel Reif sitzen.

In die Riege der Erstligamoderatoren ist Jessica Kastrop aufgestiegen, die bislang die zweite Liga präsentierte. Für sie im Zweitligateam als Moderator ist nun Heiko Mallwitz. „Es ist eine riesen Freude“, sagte Kastrop am Mittwoch, gab aber zu, dass sie ein bisschen nervöser ist als bei anderen Sendungen. Sie wird am Samstag gleich die große Konferenz ab 15.00 Uhr moderieren. Ihr zur Seite stehen die Sky Fußballexperten, die ihre Verträge größtenteils verlängert haben: Ottmar Hitzfeld, Stefan Effenberg, Matthias Sammer und Franz Beckenbauer. Neu im Experten-Team ist Ex-Dortmund-Spieler Lars Ricken. Karl-Heinz Rummenigge und Marco Bode sind nicht mehr an Bord.



Stolz ist man bei Sky auf das neue Studio, das samstags bei der Konferenz und sonntags zur neuen Talkshow «Sky 90» zum Einsatz kommen wird. Es ist rund 500 Quadratmeter groß, verfügt über eine fahrbare LED-Wand, die zudem auch noch teilbar ist und einen großen Monitor-Turm, der aus insgesamt 9 Monitoren besteht. Bei der neuen Fußballtalkshow «Sky 90» haben im Studio bis zu vier Gäste Platz. Für das erste Wochenende hat man sich neben Franz Beckenbauer noch Alfred Draxler (Bild) und Meistertrainer Felix Magath eingeladen. Oliver Bierhoff wird sich per Schalte zum aktuellen Geschehen äußern„Wir wollen uns Zeit für kontroverse Gespräche nehmen“, kündigte Moderator Patrick Wasserziehr an. Dem Willen von Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt zufolge soll «Sky 90» ein „fester Bestandteil der deutschen Fußballkultur“ werden.

Im Stadion selbst wird Sky präsenter sein denn je: Durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit der DFL ist es nun wieder möglich, dass die kleinen Banden vor den Kameras mit einem Sky-Branding versehen sind. Zudem verspricht der Sender exklusive Interviews vom Spielfeldrand. Die Sendung «Alle Spiele, alle Tore», die die Begegungen zusammenfasst, soll künftig noch schneller werden – deshalb tauchen in ihr die Sky-Experten nicht mehr auf. Samstags und Sonntags hat Sky ab 22.00 Uhr einen «Alle Spiele, alle Tore»-Wiederholungsmarathon angekündigt – „für mehr Freiheit des Fans“.

Neu sind zudem auch kurze individuelle Vorläufe für jedes Spiel – ähnlich wie es arena schon in der Saison 2006/2007 angeboten hat. Bei Sky werden sie aber wohl kürzer ausfallen als beim kurzlebigen Bundesligasender. Die Wiederholungen der Spiele, die Sky im Übrigen auch in HD anbietet, haben künftig ein festes Schema. So wird das Spiel des FC Bayern München beispielsweise immer donnerstags ab 20.00 Uhr wiederaufgeführt.

Von der zweiten Liga berichten Heiko Mallwitz, Michael Leopold und Thomas Wagner: Geklärt wurde hier auch die Frage, wie Sky mit den beiden Spielen am Samstagmittag verfährt. Hier gibt es keine Konferenzschaltung, beide Spiele haben aber eigene Vorläufe, in denen sich der Zuschauer ausführlich einstimmen kann.
06.08.2009 09:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/36522