Könnte beim ORF das Licht ausgehen?

In Österreich brodelt es: Der ORF hat keinen ausgeglichenen Haushalt mehr, weshalb die Existenz in Bedrängnis gerät.

Nach einem Bericht der Frankfurter allgemeinen Zeitung (FAZ) könnte der österreichische Rundfunk schon bald vor dem Aus stehen, denn das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Verlust von 80 Millionen Euro. Wie das Blatt weiter berichtet, helfen Sparmaßnahmen, wie Rücklagen, nicht mehr.

Nicht nur in der Presse wird dieses Thema angeschnitten, auch die Mitarbeiter verspüren einen großen Druck. Von den 3.600 Angestellten müssen im Jahr 2012 rund 1.000 Menschen gehen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sagte im vergangenen Winter, dass sonst die Insolvenz drohe. Laut einem ersten Plan sollen die weiblichen Mitarbeiter mit 52 Jahren in den Ruhestand gehen, die männlichen Angestellten dürfen ab 57 Jahre gehen.



Das Fernsehunternehmen kam auch durch die Weltwirtschaftskrise in Bedrängnis, denn die Werbeauslastungen sind sehr mau. Mit Gebührengeldern werden zwar die meisten Ausgaben gedeckt, doch nach weiteren Prognosen sollen diese auch schrumpfen. Die Krise ist noch viel größer: Nicht nur mit Personalkosten von 400 Millionen Euro hat der Sender zu kämpfen, sondern auch mit stark rückläufigen Einschaltquoten.
28.08.2009 16:20 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/36967