Story:
Nat ist in seinen Freund Tat verliebt, der schwärmt aber für den Basketball-Star Ek – und Ek hat natürlich eine Freundin. Schwulsein ist an der thailändischen Schule nicht einfach: Nat wird von seinen homophoben Mitschülern verprügelt, die Eltern machen sich über den Umgang ihrer Söhne Sorgen und die schönsten Typen sind sowieso hetero.
Als Nat und Tat zum ersten Treffen der schwullesbischen Jugendgruppe gehen, taucht plötzlich auch Ek dort auf. Jetzt ist das Gefühlschaos im Liebesdreieck perfekt und es braucht einige Nachhilfestunden (nicht nur in Mathematik), bis am Ende zumindest ein Traumpaar zusammenkommen kann.
Darsteller:
Jackie als Tat
Palat Ananwattanasiri als Ek
Pimpong Isarasena na Ayudhya als Nat
Wijitra Wijiwonnagorn als Eks Freundin
Kritik:
Man merkt von der ersten Minute an, dass es «Right by me» an allen Ecken und Enden an Produktionsmitteln fehlte. Dilettantische Lichtsetzung, eine unbeholfene Kameraführung, falsch gesetzte Schnitte und völlig unstimmige Fades prägen hier das Bild. Das mag generell ein Problem thailändischer Produktionen sein, doch unter den Teppich kehren darf man es deswegen trotzdem nicht. Schließlich sind diese Dinge maßgeblich für den Eindruck, den man von dem Film bekommt.
Der Handlungsaufbau macht einen sehr amerikanischen Eindruck und wer einen Einblick in die thailändische Kultur, bzw. Filmwelt bekommen will, wird hier sicherlich enttäuscht werden. Dafür kommt das Drehbuch von Paul Joseph Bradley eindeutig zu angelsächsisch daher. Es lassen sich durchaus nette Momente finden, doch der Plot ist – zumindest für westliche Standards – schon sehr ausgelutscht. Neu ist hier so gut wie nichts. Es gibt eine Handvoll interessant geschriebener und auch im Rahmen der Möglichkeiten gut umgesetzter Szenen, die durchaus überzeugen können, doch mehr als drei Viertel des Films von Regisseur Thanyatorn Siwanukrow kann man getrost vergessen.
Auch schauspielerisch wirkt die Produktion sehr unbeholfen. Lediglich Wijitra Wijiwonnagorn kann vollständig überzeugen, auch wenn sie keinerlei sonstige Credits vorzuweisen hat und auch in der thailändischen Filmbranche gänzlich unbekannt ist. “Right by me” ist sicherlich eine Bereicherung für jede filmische Allgemeinbildung. Wer kann den schon behaupten, einen thailändischen Schwulenfilm gesehen zu haben? Das macht ihn aber noch lange nicht gut.
TIMM zeigt «Right by Me» ab Samstag, 05. September 2009 um 20.15 Uhr.