Liebe Amerikaner,…
bei Euch startet die TV-Saison erst in zehn Tagen – ein paar Vorzügler haben den Sprung ins Fernsehen jedoch bereits jetzt geschafft. Es wird immer davon geredet, dass man das amerikanische Fernsehen gar nicht mit dem unseren vergleichen kann. Letztlich geht es aber auch nur darum, dass Serien und Shows erfolgreich sind oder eben nicht. Gut – in manchen Techniken seid ihr wohl weiter als wir: Zeitversetzte TV-Nutzung wird bei Euch intensiver gemessen als hierzulande. Gespart wird aber überall.
Das merkt man beispielsweise daran, dass der Sender NBC, dem es nicht mehr so gut geht wie noch vor zehn Jahren, ab Montag um 22.00 Uhr werktags auf Jay Leno setzt. „Talkshow statt teure Serie“ könnte man sagen. Viele Experten sprechen von einer TV-Revolution – Fiktion-Produzenten sahen zunächst eine große Gefahr auf sich zukommen. Inzwischen ist die Debatte etwas abgekühlt, die Menschen warten gespannt, was auf sie zukommt. Wir haben schon einmal getippt und meinen, dass Leno am ersten Abend wohl auf weit mehr als zehn Millionen Zuseher kommen wird.
Aber wir meinen auch, dass er dieses Ergebnis unmöglich halten kann und sich wohl bei knapp fünf Millionen Amerikanern einpendeln wird. Fünf Millionen? Das sind Zahlen, die der kleine Sender The CW wohl nie erreichen wird. «Melrose Place» startete in dieser Woche gerade einmal mit 2,3 Millionen Zusehern und auch «America’s Next Topmodel» mögt ihr wohl nicht ganz so gerne. Schaut doch den kleinen US-Sender, den es ja noch gar nicht so lange gibt, einfach ein bisschen öfter. Es wäre zu schade, wenn irgendwann jemand auf die Idee käme, ein Fortbestand von The CW wäre nicht mehr sinnvoll. Habt jetzt zunächst aber viel Spaß mit den vielen neuen Serien, die in den kommenden Tagen starten. Die US-Redaktion von Quotenmeter.de ist jedenfalls schon heute gespannt, welche von ihnen Ihr mögen werdet und welche nicht.
Liebe Grüße über den großen Teich,
Euer Manuel Weis