Schwache Quoten: kabel eins hält an «24» fest

Alles andere als berauschend schlägt sich Jack Bauer bei seinem neuen Sender kabel eins. Dort gibt man sich aber entspannt.

Die Quoten dieser Woche taten Serienfans wie kabel eins-Geschäftsführer Jürgen Hörner weh. Obwohl die siebte Staffel spannend und somit auch deutlich besser als die Vorgängerrunde ist, bleiben die Zuschauerzahlen im schwachen Bereich. Mit 0,51 Millionen Zuschauern wurde bei der ab 23.25 Uhr gezeigten Episode die niedrigste Reichweite eingefahren, die jemals bei einer Erstausstrahlung der Echtzeitserie gemessen wurde.

Im Schnitt kommt das Format rund um den Agenten Bauer derzeit noch auf 6,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe – liegt also knapp unterhalb des kabel eins-Schnitts. Die Tendenz zeigt innerhalb der Staffel klar nach unten. Die jeweils um 22.25 Uhr gezeigte Episode läuft noch deutlich schlechter: Nur 3,9 Prozent kamen in dieser Woche zu dieser Zeit zu Stande. Ähnliche Probleme hatte auch ProSieben im Vorjahr.



In der Primetime funktioniert «24» inzwischen nicht mehr – nur in der Late-Prime können mit etwas Glück noch ordentliche Marktanteile generiert werden. ProSieben stellte die Ausstrahlung nach zwölf Folgen der sechsten Staffel um – man sendete jeweils drei Folgen am Stück, die bis 01.00 Uhr nachts dauerten. Das schadete den Reichweiten, sorgte aber für gute Quoten. Mit durchschnittlich 9,6 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten war die sechste Staffel die bis dato erfolgreichste. Die meisten Zuschauer hatten die ersten Staffeln bei RTL II.

kabel eins wird wohl nicht auf diesen Zug aufspringen – in Unterföhring gibt man sich auf Anfrage von Quotenmeter.de gelassen: Die Programmplanung halte weiter an dem Sendeplatz fest, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Alle Folgen der siebten Staffel waren zuvor bereits beim Bezahlsender Sky zu sehen – auch das dürfte den Reichweiten bei kabel eins schaden.
17.09.2009 10:42 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/37319