Harald Schmidt: Magere Quoten beim Comeback

Etwas mehr Interesse hätte man sich im Ersten nach der langen Schmidt-Abstinenz sicherlich gewünscht. Letztlich ging das Comeback in der Masse unter.

Seit einem gefühlten Jahrzehnt war Harald Schmidt schon nicht mehr im Fernsehen zu sehen – und auch wenn die letzte gemeinsame Sendung des Late-Night-Altmeisters mit Oliver Pocher erst ein knappes halbes Jahr zurückliegt: Seine Fans werden ihn wohl durchaus vermisst haben. Seit Donnerstag ist Schmidt nun wieder mit seiner Solo-Show zurück.

Das erhofft große Interesse blieb allerdings aus: Die mit knapp zehn Minuten Verspätung begonnene Show erreichte um 22:55 Uhr lediglich 1,39 Millionen Zuschauer, sodass der Marktanteil mit 9,1 Prozent beim Gesamtpublikum entsprechend überschaubar ausfiel. Bitter: Auch beim jungen Publikum konnte «Harald Schmidt» - so der neue, alte Titel der Show – nur bedingt punkten.



In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kam die Schmidt-Show nur auf 510.000 Zuschauer, die damit einem Marktanteil von 7,2 Prozent entsprachen. Durchwachsen lief es danach dann auch für «Krömer – Die internationale Show», die von 7,4 Prozent der Jungen gesehen wurde und insgesamt mit 800.000 Zuschauern und 8,1 Prozent nur wenig beliebt war. Dennoch: Der Anteil jüngerer Zuschauer ist damit hier für ein ARD-Format vergleichsweise groß.

Für Das Erste erwies sich der Donnerstag allerdings trotzdem nicht gerade als glückliches Pflaster, denn abgesehen von «Pfarrer Braun» wurden am Abend durchweg nur einstellige Werte beim Gesamtpublikum erzielt. Zudem musste sich Ottfried Fischer auch einem kurzfristig ins Programm genommenen Film der Inga Lindström-Reihe geschlagen geben: 3,84 Millionen Zuschauer standen 3,49 Millionen gegenüber. Ein schwacher Abend also für die ARD – und letztlich auch für Harald Schmidt. Der dürfte allerdings nicht allzu enttäuscht sein, hatte er doch schon im Vorfeld seine Fan-Anzahl nur auf rund eine Million geschätzt.
18.09.2009 09:41 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/37340