Auch wenn sich Sat.1 am Wahlabend nicht mit Ruhm bekleckerte: Die Nachrichten laufen inzwischen immer häufiger gut. Um ein Haar hätte man nun sogar die «Tagesschau» geschlagen.
Fragt man Fernsehzuschauer nach Informationskompetenz, so dürfte Sat.1 nicht gerade der am häufigsten genannte Sender sein. In den vergangenen Monaten und Jahren haben die Neu-Münchner viel dazu beigetragen, dass das Image in diesem Bereich deutlich leiden musste. Dennoch: Die schon vor einiger Zeit auf 20:00 Uhr verlegten
«Sat.1 Nachrichten» schlagen sich inzwischen immer häufiger recht wacker.
Am Montag war das Interesse sogar besonders groß: 2,55 Millionen Zuschauer entschieden sich am Tag nach der Bundestagswahl für die von Peter Limbourg präsentierte Sendung – so viele wie noch nie. Der Marktanteil fiel mit 8,9 Prozent durchaus ordentlich aus. Doch nicht nur das: Beim jungen Publikum lagen die Nachrichten mit 1,24 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 11,3 Prozent Marktanteil sogar knapp hinter dem
«Tagesschau» im Ersten.
Die erreichte 1,30 Millionen junge Zuschauer sowie einen Marktanteil von 11,7 Prozent – allerdings kommen durch die Ausstrahlungen in den Dritten natürlich noch weitere Zuschauer hinzu. Insgesamt lag die «Tagesschau» aber ohnehin deutlich vorne: 5,74 Millionen sahen alleine im Ersten zu, was dort sehr guten 19,9 Prozent Marktanteil entsprach. Trotzdem: Für die «Sat.1 Nachrichten» ist das Ergebnis vom Montag durchaus ein Achtungserfolg. Inwiefern die zuletzt durchaus erfolgreiche Ermittler-Doku «K11» daran einen Anteil hatte, kann jedoch nur spekuliert werden. Spätestens im kommenden Jahr muss Peter Limbourg aber wohl ohne die umstrittene Show auskommen.