Sonntagsfragen an Adrian Grenier
In «Entourage» spielt er die Hauptrolle Vincent Chase. Sky und FOX holten den Hollywood-Star nach München, wo er Manuel Weis traf und seine Fragen beantwortete.
Herr Grenier, was haben Sie denn mit der Figur Vincent Chase gemeinsam?
Wir sind beide sehr natürlich. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass eine gute Figur sehr geerdet ist, dass sie auf dem Boden geblieben ist. Bei «Entourage» helfen da vor allem die anderen Charaktere sehr viel.
Haben Sie seitdem Sie die Serie machen mehr Erfolg bei Frauen?
Ich muss jeden Abend traurig und alleine nach Hause gehen (lacht).
Wie nah kommt die Serie wirklich an Hollywood heran?
Sehr nah. Sie basiert ja auf den Erfahrungen von Mark Wahlberg und spiegelt das wirkliche Leben eines Hollywood-Stars recht gut wider.
Aber es ist schon eine Sendung, die eher männliche Zuschauer anspricht, oder? Frauen tauchen darin auch gar nicht auf.
Natürlich gibt es eine Menge Aspekte, die vor allem Männer ansprechen, da haben Sie Recht. Aber sie ist auch für Frauen wirklich gut, weil ich glaube, dass Frauen es mögen, wenn Jungs einfach mal Jungs sind. Wir haben ja manchmal so eine ganz besondere Art, die uns dann letztlich auch so liebenswert macht.
Vincent Chase arbeitete schon mit Martin Scorsese und anderen Größen – sind Sie da ein bisschen neidisch?
Nein, ich bin froh über die Möglichkeit, dass Vincent in all diesen großen Filmen mitspielen durfte.
In der Serie treten auch sehr viele Gaststars auf – wen würden Sie sich persönlich denn einmal wünschen?
George Clooney wäre gut.
In Deutschland zeigt FOX über Sky derzeit die fünfte Staffel, die sechste, die gerade in den USA läuft, ist hierzulande ab Februar zu sehen. Eine siebte Staffel ist schon beschlossen – und dann?
Ja, die siebte Staffel werden wir demnächst drehen. Nach jeder Staffel freue ich mich, wieder in mein normales Leben zurückkehren zu dürfen. Wir drehen sechs Monate im Jahr an «Entourage» und dann bin ich mit meinem Team und meinen Freunden dort täglich zwölf Stunden zusammen. Nach einer Staffel bin ich wirklich froh, wenn ich sie ein halbes Jahr lang nicht sehen muss – nächstes Jahr machen wir die siebte Staffel und natürlich würde ich auch noch eine achte Staffel machen. Solange mich HBO ruft, werde ich kommen und diese Serie weiterdrehen. Ich hoffe also schwer, dass es «Entourage» noch ein paar Jahre lang geben wird.
Welche Serien schauen Sie selbst gern?
Ich bin ein «Simpsons»-Loyalist und mag auch «Family Guy».
Was glauben Sie, was ist das zentrale Thema von «Entourage»: Der Style von Hollywood, Freundschaft, Mädchen aufreißen, das Drehen von Filmen, Konflikte in Hollywood?
Definitiv das Thema Lifestyle, man kann in der Serie ein paar junge Kerle beobachten und sehen, wie sie versuchen in ihrem Leben weiter Spaß zu haben. In der kapitalistischen Welt, gerade in den USA, geht es schnell und du gehst verloren – deshalb ist es wichtig, dass man gute Freunde hat, die einem vor eben diesem bewahren.
Haben Sie selbst solche Leute?
Ja, meine Mutter – sie ist auch mein Manager, wenn man das so sagen kann.
Was würden Sie zu jemandem sagen, er Ihnen erzählt, er möchte Hollywood-Schauspieler werden?
(grinst) Viel Glück.
Würden Sie das noch einmal wagen?
Ja, ich habe bis jetzt jeden Moment genossen. Ich frage mich manchmal, ob ich auch glücklich sein konnte, wenn ich einfaches Leben führen würde – und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es könnte. Wichtig ist einfach, dass du zufrieden bist mit dem was du tust.
Vielen Dank für das Interview.