Der Abwärtstrend von «Wetten, dass..?» konnte gestoppt werden – vorerst. Am Samstag fuhr Thomas Gottschalk immerhin die beste Reichweite seit anderthalb Jahren ein.
Dass die Einschaltquoten von
«Wetten, dass..?» seit Jahren bröckeln, ist kein Geheimnis – und auch wenn das ZDF zuletzt sogar mehrfach unter die Marke von zehn Millionen Zuschauern gefallen war, so ist das Format noch immer die erfolgreichste Show im deutschen Fernsehen. Mit der Hilfe von Michelle Hunziker versuchte man dennoch, die Reißleine zu ziehen.
Zumindest bei Hunzikers erstem Einsatz mit Gottschalk schien die Rechnung aufgegangen zu sein: Mit 11,29 Millionen Zuschauern fuhr «Wetten, dass..?» am Samstagabend die beste Reichweite seit anderthalb Jahren ein – während der kompletten vergangenen Staffel gelang es Gottschalk nicht, eine solch hohe Zuschauerzahl für seine ZDF-Show einzustreichen. Diesmal lief dagegen alles nach Plan: Gegen harmlose Konkurrenz landete die Live-Sendung aus Freiburg ganz vorne.
Der Marktanteil lag übrigens bei starken 37,8 Prozent und unterstreicht nach wie vor die besondere Stellung, die «Wetten, dass..?» auch nach 28 Jahren noch einnimmt – solche Werte sind oft sogar für Fußball-Länderspiele nur schwer zu erreichen. Zudem setzte sich die ZDF-Show auch beim jungen Publikum locker an die Spitze: Dort konnten sich 3,90 Millionen 14- bis 49-Jährige für «Wetten, dass..?» begeistern, sodass der Marktanteil bei 32,6 Prozent und damit meilenweit über dem sonstigen Schnitt des Mainzer Senders lag. Zum Vergleich: Im September erreichte das ZDF in dieser Gruppe gerade mal noch einen Marktanteil von 6,3 Prozent.
Auch hier kehrte also wieder Erholung ein, schließlich musste sich die Show während der vergangenen Staffel zuletzt sogar nur noch mit Marktanteilen um 25 Prozent begnügen. Allerdings dürfte die Konkurrenz schon bei der kommenden Ausgabe wieder deutlich härter werden, denn dann greift auch RTL mit seiner neuen «Supertalent»-Suche wieder an. Diesmal blieben die Kölner mit nur etwas mehr als elf Prozent für «Die 25 spektakulärsten TV-Skandale» weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.