Ein neues '«GZSZ» würde heute nicht mehr funktionieren’

Gewagte These von «Sturm der Liebe»-Chefautor Dr. Peter Süß: Er meint, dass die Ursoap «GZSZ» nicht funktionieren würde, würde man sie in der jetzigen Form heute starten.

Marktanteile von bis zu 25 Prozent, täglich vier oder mehr Millionen Zuschauer – keine Frage: Die Daily Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» ist auch nach 17 Jahren noch ein echter Dauerbrenner, der für viel Gesprächsstoff auf deutschen Schulhöfen und in deutschen Büros sorgt. Der Erfolg liegt sicherlich auch an der langen Laufzeit des Formats – dieser Meinung ist auch «Sturm der Liebe»-Chefautor Dr. Peter Süß, der im exklusiven Quotenmeter.de-Interview eine gewagte These aufstellte.

„Würde man es heute starten, dann würde «GZSZ» nicht mehr funktionieren, weil es kein klares Zentrum hat,“ so Süß. Nicht umsonst gäbe es bei neueren Formaten wie «Alles was zählt» das Steinkamp-Zentrum oder beim «Sturm der Liebe» eben das Hotel Fürstenhof. Süß selbst war in den 90ern Chefautor der RTL-Soap.



„Um einfach, klar und verständlich zu erzählen, ist es sehr hilfreich, einen Mittelpunkt zu haben, einen Ort, an dem sich die Leute permanent über den Weg laufen“, sagte Peter Süß zu Quotenmeter.de. Genau dies sei übrigens auch der Grund, warum die ZDF-Telenovelas nicht so gut funktionierten. «Alisa – Folge deinem Herzen» (Foto) liegt derzeit bei etwa 15 Prozent, «Wege zum Glück» lief zuletzt auf ähnlichem Niveau.

„Da gab es diese Porzellan-Manufaktur. Was meinen Sie, wie schwer sich die Autoren getan haben, die Figuren da zueinander zu bringen. Die müssen sich irgendwo treffen. Und warum soll man immer in eine Manufaktur gehen?“ so Süß.

Was er mit Nicola Tiggeler und ihrer Figur Barbara von Heidenberg alles vorhat, verriet er ebenfalls im Quotenmeter.de-Interview. Vollständig zu lesen gibt es dieses ab Sonntag.
16.10.2009 10:18 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/37870