Die Sitcom um den Radiopsychiater ist um Mitternacht ein kleiner Quotenhit für Comedy Central.
Seit Februar 2009 strahlt der Sender Comedy Central jeweils um Mitternacht die Sitcom «Frasier» aus, die mit elf Staffeln und 37 Emmys eine der erfolgreichsten US-Serien aller Zeiten ist. In Deutschland konnte die Show um den Radiopsychiater Dr. Frasier Crane und seine Familie nur eine kleine Fangemeinde aufbauen; jahrelang strahlte Sat.1 «Frasier» nach Mitternacht aus. Comedy Central behielt den gewohnten Sendeplatz bei und zeigt die Sitcom dienstags bis freitags um 0.00 Uhr. Zeitweise gab es auch Dreifach-Ausstrahlungen in der Nacht zum Montag. Quotenmeter.de wirft einen Blick die Einschaltquoten der Ausstrahlungen von Anfang Juni bis Ende Oktober.
Die erste unserer analysierten Folgen, Episode fünf aus der fünften Staffel, kam auf insgesamt 40.000 Zuschauer und erreichte einen Marktanteil von 0,4 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Von den 14- bis 49-Jährigen schauten 20.000 zu und brachten ebenfalls 0,4 Prozent Marktanteil. Diese Zahlen sollten aber erstaunlicherweise die schlechtesten sein, die in unserem Analysezeitraum gemessen wurden. Zum Vergleich: Im TV-Jahr 2008/09 erreichte der Sender Comedy Central 0,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 0,5 Prozent bei den Werberelevanten.
Schon der zweite Tag brachte 140.000 Zuschauer und 1,5 Prozent; in der Zielgruppe waren 120.000 und 2,7 Prozent dabei. Dies waren die besten Werte für den gesamten Juni. Meist bewegte sich «Frasier» im Bereich zwischen ein und zwei Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen; fünfmal überschritt man diese Grenze, viermal unterschritt man sie. Im Durchschnitt erreichten die 29 gezeigten Folgen 80.000 Zuschauer und 0,9 Prozent. Von den Werberelevanten schalteten 70.000 und 1,5 Prozent ein. Damit lag die Sitcom schon im grünen Bereich. Ab Anfang Juli verzichtete der Sender auf die Sonntags-Ausstrahlungen.
Bis zum 13. Juli erreichte keine Folge mehr als zwei Prozent in der Zielgruppe; sehr schlecht lief es sogar am 05. Juni mit einer der Sonntagsfolgen, die nur auf 0,5 Prozent kam. Am 14. Juni waren mit 180.000 Zuschauern so viele wie nie zuvor dabei. Diese Rekord-Reichweite sollte auch bis Ende Oktober nicht übertroffen werden. Sie entsprach einem Marktanteil von 2,0 Prozent. 140.000 Zielgruppen-Zuschauer bescherten Comedy Central hervorragenden 3,3 Prozent. Auch in den folgenden Tagen hatte «Frasier» starke Zahlen: Fast alle Episoden erreichten bis zum Ende des Monats mindestens 1,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Am 30. Juli gab es mit insgesamt 170.000 Zuschauern (1,9 Prozent MA) und 140.000 Fans in der Zielgruppe (3,2 Prozent MA) ebenfalls großartige Zahlen. Im Juli schalteten durchschnittlich 110.000 Menschen ein, davon 80.000 Werberelevante. Die Marktanteile steigerten sich gegenüber dem Juni auf 1,2 und 1,9 Prozent.
Im August erreichte keine Ausgabe weniger als 1,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe; neun der sechzehn gezeigten Episoden hatten mehr als 2,0 Prozent. Besonders gut lief es am 26. August mit 3,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. In diesem Monat setzte sich der kontinuierliche Aufwärtstrend also fort: Mit 110.000 Gesamtzuschauern blieb die Reichweite stabil, in der Zielgruppe steigerte sich «Frasier» auf 90.000 Fans. Die Marktanteile stiegen jeweils: 1,3 Prozent von den Gesamtzuschauern waren dabei und 2,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.
Der Monat September, in dem Folgen aus der achten Season gezeigt wurden, sollte noch erfolgreicher werden: Mit 3,8 Prozent in der Zielgruppe stellte die Show am 07. September einen neuen Rekord auf – 160.000 Zuschauer waren dabei. Nur noch vier der 13 in diesem Monat gezeigten Folgen hatten weniger als zwei Prozent Marktanteil, drei kamen sogar auf mehr als drei Prozent. Im Durchschnitt steigerten sich die Reichweiten im September jeweils um 10.000 Zuschauer: 120.000 waren insgesamt dabei, 100.000 davon waren 14 bis 49 Jahre alt. Die Marktanteile steigerten sich auf hervorragende 1,4 und 2,3 Prozent.
Im Oktober verharrte das Format größtenteils bei diesen Zahlen; am 06. dieses Monats begann die neunte Staffel. Nur eine der 13 Folgen kam auf mehr als 2,9 Prozent; fünf hatten weniger als zwei Prozent bei den Werberelevanten. Mit 120.000 Zuschauern insgesamt und 90.000 in der Zielgruppe sowie 1,3 bzw. 2,1 Prozent Marktanteil lagen die Oktober-Sendungen im auf dem hohen Niveau der Vormonate.
Im Durchschnitt erreichten die 99 zwischen Juni und Oktober gezeigten Folgen 110.000 Zuschauer und 1,2 Prozent beim Gesamtpublikum. 90.000 14- bis 49-Jährige waren bei 1,9 Prozent durchschnittlich dabei. Damit liegt «Frasier» ein Vielfaches über den Mittelwerten des Senders Comedy Central und ist als klarer Erfolg zu verbuchen. Die Sitcom hat sich über den Ausstrahlungszeitraum eine konstante Fangemeinde aufgebaut; bis zum September stiegen Reichweiten und Marktanteile kontinuierlich an. Comedy Central kann mit den Einschaltquoten sehr zufrieden sein. Die aus elf Staffeln bestehende Serie wird noch bis Februar gezeigt. Aktuell würde aus Quotensicht danach nichts gegen einen Rerun ab Staffel 1 sprechen.