Trotz Millionengewinn: N24 möchte Nachrichten reduzieren

Ist der Umsatz bei N24 um über 100 Millionen Euro eingebrochen? Die Geschäftszahlen von 2008 waren noch prima.

Der Nachrichten- und Informationssender N24 möchte nach einem Bericht des wöchentlichen Magazins „Der Spiegel“ seinen Anteil an Nachrichten deutlich reduzieren. Dies soll aufgrund von Sparplänen erfolgen, denn die Fernsehstation sei nicht mehr profitabel. Die Fernsehzuschauer sollen fortan vermehrt Dokumentationen zu sehen bekommen, diese sind derzeit am Nachmittag, Vorabend und in der Primetime sehr stark vertreten.

Die Krise ging auch bei N24 nicht spurlos vorüber, denn nach den offiziellen Bilanzzahlen der N24 Gesellschaft für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH, die dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de vorliegen, ist der Umsatz von 96,9 auf 93,8 Millionen Euro gesunken (Geschäftsjahr 2008 gegenüber 2007). An die Mutterfirma führte das Unternehmen rund 13,13 Millionen Euro ab, im Vorjahreszeitraum belief sich dieses noch auf 19,43 Millionen Euro. Somit verzeichnet N24 nicht mehr eine Rendite von 30 Prozent, die die Eigentümer Permira und KKR gefordert haben.

Aus diesem Grund sei schon die Schließung in Betracht gezogen worden, über einen möglichen Verkauf wurde laut „Der Spiegel“ ebenfalls diskutiert. Da der Nachrichten- und Informationssender jedoch sämtliche Nachrichten für die ProSiebenSat.1-Gruppe produziert, ist ein Verkauf – vor allem in der derzeitigen Wirtschaftskrise – sehr schwierig.

21.11.2009 18:40 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/38598