Die H1N1-Erkrankung des Moderators verschaffte der «Oliver Pocher Show» offenbar das nötige Publikumsinteresse und damit hohe Quoten.
Es kam einer gewissen Ironie gleich, als ausgerechnet Oliver Pocher, der in seiner Show wochenlang Witze über Prominente mit angeblicher Schweinegrippe-Erkrankung machte, selber am Virus erkrankte. Seine Late-Night-Show moderierte er trotzdem - vom heimischen Sofa aus via Live-Schalte ins Studio. Den unverhofften PR-Effekt konnten Sat.1 und Pocher nach den miserablen Ergebnissen der letzten Wochen gebrauchen und der Plan ging auf:
«Die Oliver Pocher Show» konnte 11,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe erreichen, der zweitbeste Wert, den die Sendung bislang hatte.
1,07 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren waren dabei, als Oliver Pochers Vater an seiner Stelle die Gäste Sasha und Michael Wendler im Studio begrüßte, Pocher beschenkt und besungen wurde. Die Reichweite bei allen Zuschauern belief sich auf 1,44 Millionen bei einem Marktanteil von 6,3 Prozent. In der letzten Woche hatte die Show noch einen herben Tiefschlag einstecken müssen, als nur noch 6,8 Prozent in der Zielgruppe erreicht wurden. In der Woche davor sah es mit 8,9 Prozent ebenfalls nicht gut aus. Ob die Schweinegrippe-Publicity den Quoten ein dauerhaftes Plus verschafft hat, wird sich aber erst noch zeigen müssen.
Somit ist als Sorgenkind des Abends dieses Mal die
«Schillerstraße» auszumachen. 890.000 Zuschauer und 8,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind eindeutig zu wenig für Sat.1 und die einst so erfolgreiche Improvisations-Show und unterbieten noch einmal die ohnehin mageren Werte der letzten Wochen. Insgesamt waren nur 1,25 Millionen Zuschauer dabei, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 4,2 Prozent, der niedrigste Wert im gesamten Tagesprogramm von Sat.1.
Ebenfalls einen Tiefpunkt der neuen Staffel gab es bei
«Ladykracher» zu vermelden. Die Sketch-Comedy mit Anke Engelke kam dem einstelligen Bereich gefährlich nahe und verbuchte nur noch 10,4 Prozent Marktanteil bei 1,19 Millionen jungen Zuschauern. Deutlich nach oben ging es dagegen für
«Pastewka». Die Folge mit «Stromberg»-Darsteller Christoph Maria Herbst in einer Gastrolle kam in der Zielgruppe auf 14,1 Prozent Marktanteil und konnte damit das beste Ergebnis seit drei Wochen erzielen. Insgesamt waren 2,18 Millionen Zuschauer dabei, 1,55 Millionen davon zwischen 14 und 49.