Wie schnitten die Blockbuster von ProSieben und RTL ab? Konnte der ZDF-Jahresrückblick punkten oder war der «Tatort» stärker?
Einmal mehr fesselte der
«Tatort» die Menschen vor dem Bildschirm. Das Erste hatte am Sonntagabend im Schnitt 7,95 Millionen Zuschauer als der MDR-«Tatort: Falsches Leben» ausgestrahlt wurde. Klar, dass die Krimi-Reihe daher mit 21,6 Prozent Marktanteil aller Zuseher die reichweitenstärkste Sendung war. Auch bei dem jungen Publikum brauchte sich der Film in der ARD nicht zu verstecken. Ingesamt 2,36 Millionen Werberelevante interessierten sich für die «Tatort»-Folge mit Simone Thomalla. Dies entsprach guten 15,0 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen. Der dreistündige Jahresrückblick im ZDF
«Menschen 2009» mit Thomas Gottschalk konnte ebenfalls als klarer Erfolg verbucht werden und hatte auch deutlich bessere Quoten als der Jahresrückblick von Sat.1 am Freitagabend. Insgesamt verfolgten 6,07 Millionen Menschen die Gala, die Thomas Gottschalk in souveräner Manier präsentierte. Die soliden 19,1 Prozent Marktanteil des Gesamtpublikums waren sichtlich gute Werte und für den ZDF-Jahresrückblick der beste Wert bislang. Auch die jungen Menschen hatten in «Menschen 2009» eine Alternative gesehen – 2,14 Millionen von ihnen sahen die Show und brachten dem Mainzer Sender ob der Länge der Show gute 15,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein, was die guten Quoten der ARD leicht übertrumpfte.
Doch der Tagessieger beim jungen Publikum war die Comic-Verfilmung
«Ghost Rider» auf ProSieben. 3,71 Millionen der 14- bis 49-jährigen Zuschauer machten den Blockbuster zur erfolgreichsten Sendung des Sonntagabends. Überragende 24,2 Prozent Marktanteil der werberelevanten Zielgruppe waren für ProSieben ein großer Erfolg. Allein schon deshalb, weil überwiegend Werberelevante zusahen. Ingesamt waren es 4,60 Millionen Menschen gewesen, die für einen ebenfalls guten Gesamtmarktanteil von 13,1 Prozent sorgten. Sat.1 schickte an seinem Crime-Sonntag die US-Serien
«Navy CIS» und
«Criminal Minds» ins Rennen, die nur mäßigen Erfolg hatten. So schalteten ingesamt 2,60 bzw. 2,76 Millionen Zuschauer den Bällchensender ein, der in der begehrten Zielgruppe auf 10,3 und 10,7 Prozent Marktanteil kam. Von den 14- bis 49-Jährigen hatten 1,60 bzw. 1,69 Millionen zugesehen. Als klaren Flop muss RTL seinen Zeichentrickfilm
«Bärenbrüder» bezeichnen. Denn der lockte für den Kölner Sender nur 2,86 Millionen Zuschauer an, davon allein nur 1,71 Millionen der Begehrten. RTL ging also mit schwachen 10,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gnadenlos unter.
Da hatten selbst die kleinen Sender für ihre Verhältnisse mehr Erfolg: VOX kam mit dem
«Perfekten Promi Dinner» auf insgesamt 1,88 Millionen Zuschauer. 7,8 Prozent Marktanteil wurden bei den Werberelevanten gemessen. Das sind zwar keine herausragenden Werte, doch lag die zweistündige Sendung immerhin über dem Senderschnitt. Ähnlich lief es bei RTL II, das mit dem Film
«Die Familie Stone – Verloben verboten» auch den Senderschnitt erreichte. 1,38 Millionen Menschen begeisterte das Programm, was zu 6,3 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-jährigen Zuseher führte. Damit kann der Münchner Sender zufrieden sein. Nicht zufrieden dürfte indes kabel eins mit
«Mein Revier – Ordnungshüter räumen auf» sein, das sich am Sonntagabend als Flop erwies. Nur 0,74 Millionen Zuschauer ingesamt bescherten kabel eins auch in der Zielgruppe schwache 3,1 Prozent Marktanteil. Nicht mal ganz eine halbe Millionen des jungen Publikum wollte zusehen: 490.000 Werberelevante verfolgten die Doku-Serie.