Läsker diskreditiert Bohlen

Laut Andreas 'Bär' Läsker ist Dieter Bohlen “geradezu fleischgewordener Boulevard“. Auch die Castingshow selbst und Lady Gaga bleiben nicht vom Ex-Juror verschont.

In knapp 20 Tagen liegt die fünfte Staffel der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» exakt zwei Jahre hinter den deutschen Zuschauern, Kandidaten, Verlierern, Thomas Godoj und auch der Jury. Diese setzte sich damals aus Poptitan Dieter Bohlen, sowie den Musikmanagern Anja Lukaseder und Andreas 'Bär' Läsker zusammen, die gemeinsam auf der Suche nach den größten musikalischen Talenten waren – Theoretisch jedenfalls. Nur kurze Zeit vor dem Beginn der siebten Runde fand Läsker gegenüber seinem ehemaligen Kollegen einmal mehr kritische Worte.

“Aus meiner Sicht ist das Kernproblem von Bohlen, dass er Qualität und Erfolg verwechselt.“ Er sei “geradezu fleischgewordener Boulevard.“ Im Interview mit dem Internetportal “jetzt.de“ äußerte sich Läsker allerdings nicht nur über Dieter Bohlen, auch die RTL-Castingshow selbst wurde Opfer seiner Tirade. Der Ansicht des 46-Jährigen nach, beschäftigt sich DSDS “eigentlich nur zufällig mit Musik“. Ziel der Kölner Sendeanstalt sei die Quote – Dass die Kunst der Töne die Ertragsquelle ausgezeichneter Werte ist, sei hierbei nebensächlich.

Entgegen seiner negativen Meinung über die Seriosität des Konzeptes, ist Läsker unzufrieden mit der Tatsache, dass oftmals proklamiert wird, die Gewinner der Show seien mit keiner langen Karriere gesegnet. Neben dem Sieger von Staffel eins, Alexander Klaws, der als Sänger von Musicals seinen Lebensunterhalt verdient, spielte der Nachfolger von Jury-Mitglied Heinz Henn auch auf Mark Medlock an: “Was da mit ihm und Dieter Bohlen läuft, fühlt sich an wie eine Fortsetzung von Modern Talking.“

Auch an einer überaus erfolgreichen Künstlerin des Jahres 2009, Lady Gaga, findet Bär Läsker keinen Gefallen: “"Die Musik ist scheiße, die Alte ist scheiße, und das ganze Produkt ist am Reißbrett erfunden. Es sollte nicht mit echter, gewachsener Musik in direkter Konkurrenz stehen.“ Echt oder gewachsen sei für einen Augenblick hinfällig – Mit 5,8 Millionen verkaufter Alben stellt die Sängerin jeden deutschen Castinggewinner in den Schatten.
02.01.2010 10:58 Uhr  •  Marco Croner Kurz-URL: qmde.de/39353