Die Programmierung des Fußballabenteuers am Sonntagabend erwies sich als schlechter Schachzug: Die Ochsenknecht-Brüder interessierten nicht.
Die beiden Ochsenknecht-Brüder halfen dem Film auch nicht: Mit
«Die wilden Kerle 4» holte ProSieben die schlechtesten Blockbuster-Quoten an einem Sonntagabend seit mindestens 2005. Gerade einmal 1,98 Millionen Menschen ab drei Jahren interessierten sich für den 125 Minuten langen Abenteuerfilm rund um eine Fußballmannschaft. Mit nur 5,5 Prozent Marktanteil bei allen kann der Münchner Privatsender in keinem Fall zufrieden sein.
Auch bei den Werberelevanten lief es nicht rund: Gemessen wurden lediglich 8,4 Prozent Marktanteil – es kommt nur äußerst selten vor, dass ProSieben am Sonntagabend mit Spielfilmen unterhalb des Senderschnitts landet. So schlecht wie in dieser Woche lief es schon seit rund eineinhalb Jahren nicht mehr: Damals zeigte ProSieben parallel zum Finale der Fußball-Europameisterschaft den Film «Wie ein einziger Tag», der jedoch nur knapp vier Prozent zum Privatsender lockte.
Nachmittags schlugen sich «Die wilden Kerle» mit dem zweiten und dritten Teil übrigens halbwegs achtbar: Ab 13.25 Uhr war der zweite Film der Reihe zu sehen, der 1,51 Millionen Menschen ab drei Jahren interessierte. 1,04 Millionen waren davon im werberelevanten Alter, was die Quote auf überdurchschnittliche 13,2 Prozent steigen ließ. Ab 14.55 Uhr sendete ProSieben schließlich den dritten Teil, der ähnlich gut abschnitt.
1,42 Millionen Zuschauer wurden im Schnitt gemessen, mit 12,2 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen hielt man sich im positiven Bereich. Die Tagesmarktanteile fielen bei ProSieben dennoch vergleichsweise schwach aus: 11,2 Prozent holte der Sender, der sonntags für gewöhnlich ordentlich punktet: Damit hatte man an diesem Wochenende genauso viel auf der Uhr stehen, wie der Schwestersender Sat.1.