Der Münchner Fernsehsender Sat.1 war am Donnerstag Marktführer bei den Werberelevanten. Gezeigt wurde eine Komödie mit Adam Sandler.
Der Freitagmorgen hat für Sat.1-Chef Guido Bolten wohl mit einer sehr angenehmen Überraschung begonnen: Der am Donnerstag in der Primetime programmierte Spielfilm
«Klick» schnitt deutlich erfolgreicher ab, als man es sich wohl erhofft hatte. Die Komödie mit Adam Sandler, die zudem als Re-Run lief, begeisterte im Schnitt 18,2 Prozent der Werberelevanten. 2,49 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Damit lag der US-Spielfilm klar vor den Krimis des Konkurrenten RTL, aber auch deutlich vor ProSiebens «Quatsch Winter Show» und ergatterte so die Goldmedaille bei den Werberelevanten.
Auch insgesamt sah es gut aus: Mit 3,11 Millionen Zuschauern ab drei Jahren spielte man zwar nicht an vorderster Front mit, bewegte sich aber dennoch im erfolgreichen Bereich. Die Spielfilmprogrammierung half im Vorfeld bereits den
«Sat.1 Nachrichten», die am Mittwoch mit nur fünf Prozent Marktanteil beim wichtigen Publikum einen ganz üblen Tag erwischten: Am Donnerstag kamen nun durchschnittlich 8,9 Prozent zu Stande, was sich schon deutlich angenehmer liest.
Direkt im Anschluss an «Klick» ging die erste «Kerner»-Sendung des neuen Jahres an den Start: Als Gast versprach Johannes B. Kerner am Donnerstagvormittag Lothar Matthäus, der sich eigentlich zur Trennung von seiner Noch-Ehefrau äußern sollte. Dieser sagte jedoch kurzfristig ab, sodass der prominenteste Talkpartner entfiel. Die Zuschauer störte dies nur bedingt, denn die gute Nachricht ist, dass «Kerner» in dieser Woche so gut lief wie nie zuvor: In der Zielgruppe holte die zweistündige Show 9,1 Prozent Marktanteil. Bis dato kam überhaupt erst eine Sendung auf mehr als acht Prozent. Am 10. Dezember waren achteinhalb Prozent der Umworbenen dabei. Zudem hatte man auch selten zuvor so viele Zuschauer. 1,56 Millionen Menschen verfolgten «Kerner» am Donnerstag. So viele wie seit der zweiten Sendung, die am 09. November noch um 21.15 Uhr gesendet wurde, nicht mehr.
Aber es gibt auch eine nicht ganz so gute Nachricht: Eigentlich hätte «Kerner» aus dem Top-Vorprogramm noch etwas mehr machen und sogar die Zehn-Prozent-Marke knacken müssen. Die Quote hat er – auch wenn sie letztlich so gut ausfiel wie nie zuvor – halbiert. Dennoch: The Trend is Your Friend und den Satz wird sich die «Kerner»-Redaktion in diesen Tagen ganz oft vor Augen führen.